Nancy/Metz: Boris ist im Koma!

Unser Gefährte Boris, der seit September 2020 im Gefängnis von Nancy-Maxéville inhaftiert ist, weil er zwei Funkmasten im Jura angezündet hat, liegt derzeit in der Verbrennungsstation des Krankenhauses von Metz im künstlichen Koma. Das Feuer soll am Samstag, den 7. August, gegen 6.30 Uhr in der Zelle [in der er allein inhaftiert war] ausgebrochen sein.

Sicher ist nur, dass das Gefängnis ein System der institutionalisierten Folter ist und dass der Staat – von der Polizei über die Justiz bis hin zum Gefängnis – für diese Situation direkt verantwortlich ist.

Lass Traurigkeit in Wut gegen jede Autorität umschlagen…

Freunde, Komplizen und Weggefährten von Boris,
8. August 2021

via: https://lille.indymedia.org/spip.php?article33740, deutschsprachiger Text kopiert von: barrikade.info

https://darknights.noblogs.org/post/2021/06/17/prison-of-nancy-maxeville-france-why-i-burned-the-two-antennas-of-mont-poupet/


Weiterlesen:

Einige Informationen zu Boris‘ Situation

Rauchzeichen des Frühlings

Zwei Texte über die Verurteilung von B. für die Sabotage von Funkmasten

Einige Informationen zu Boris‘ Situation

Ein Brief von Boris aus dem Gefängnis: „Warum ich zwei Funkmasten auf dem Mont Poupet abgefackelt habe“

Ein Zitat aus dem Brief von Boris:

„Das technologische Netz, das das gesamte Territorium bedeckt, breitet sich in rasender Geschwindigkeit aus und perfektioniert seine Funktion mit dem neuen 5G-Netz, und es erlaubt einen ganzen Haufen neuer sozialer Normen zu akzeptieren, die vom Staat mit der Empfehlung und dem Segen von Ärzten und Wissenschaftlern auferlegt wurden. Auf gleicher Ebene wie ein ganzer Haufen Produkte und Drogen, die die Bevölkerung brav und fügsam halten, spielen die Bildschirme eine primäre Rolle, damit der Lockdown von einer großen Mehrheit akzeptiert wird: Home-Office, Home-Party, Home-Schooling, Home-… Wie hätte die Herrschaft diesen landesweiten Hausarrest ohne diese ganze Technostruktur durchgesetzt?

Es ist die Stunde der Beschleunigung der Flüsse und der Daten, die Stunde der Konnektivität der Alltagsgegenstände um immer mehr zu kontrollieren, zuzuhören, zu tracken und zu spionieren, ohne Ende den Menschen mehr zum Sklaven der Maschine zu machen. All das ist das, was die Herrschaft „Fortschritt“, „Zivilisation“ nennt. In Wirklichkeit ist dieses Gesellschaftsprojekt durch und durch dystopisch. Angesichts dieses Gitters des Digitalen gibt es keine 36 000 Lösungen. Mir scheint es notwendig, das Stadium der Kritik hinter sich zu lassen und hier und jetzt zu handeln und die Ideen mit Handlungen zu verbinden, und dabei die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen um zu verhindern sich in den Maschen der Repression zu verheddern. Und leider weiß ich, wovon ich rede.“

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