Der Unterschied zwischen Regierung und Selbstbestimmung (CrimethInc.)
Donnerstag, 10. Oktober 2019 | 18 Uhr | Souterrain
Demokratie ist das allgemeingültigste politische Ideal unserer Zeit. George Bush hat sich darauf berufen, um die Invasion in den Irak zu rechtfertigen; Barak Obama gratulierte den Rebell*innen vom Tahrir-Platz, weil sie Demokratie nach Ägypten gebracht hätten und Occupy Wall Street war davon überzeugt, ihre reinste Form herausdestilliert zu haben.
Von der Demokratischen Volksrepublik Nordkorea bis zur autonomen Region Rojava nennt sich praktisch jede Regierung und jede Bewegung demokratisch. Aber was ist das Heilmittel für die Probleme der Demokratie?
Alle sind sich einig: mehr Demokratie. Seit der Jahrtausendwende ist eine Vielzahl neuer Bewegungen entstanden, die versprachen, diesmal die echte Demokratie zu verwirklichen – im Gegensatz zu den nur scheinbar demokratischen Institutionen, die sich als ausschließend, einschränkend und entfremdend herausgestellt hätten. Gibt es einen roten Faden, der all diese verschiedenen Formen von Demokratie verbindet? Welche von ihnen ist die ›wahre‹ Demokratie? Kann eine von ihnen tatsächlich die Inklusivität und Freiheit bringen, die wir mit dem Wort verbinden?
Das Buch widmet sich diesen Fragen zunächst theoretisch anhand einer grundsätzlichen Kritik an Demokratie, um sich sodann anhand konkreter Erfahrungen aus Slowenien, Bosnien, Griechenland, Spanien und den USA der Frage zu stellen, was diese Kritik für unsere Organisierung bedeutet.
Lesung und Diskussion mit Hanna Poddig
Wegbeschreibung: Das Souterrain befindet sich unter der Mensa.Wenn ihr von der Haltestelle Uiversität/Zentralbereich unter der Unterführung und durch die Tür zur Mensa geht, findet ihr uns gleich auf der rechten Seite.