Was anderswo „Querdenken“ heißt, heißt in Syke „Lichtermarsch“: Seit geraumer Zeit findet jeden Montag Abend in dem Bremer Vorort eine Demonstration der Corona-Rechten statt. Während sich die Rechten wie in Bremen noch auf die Propagierung rechter Verschwörungsideologien beschränken, ziehen sie in Syke vor Altersheime. Sie hoffen so die für die Menschen überlebenswichtigen Corona-Schutzimpfungen verhindern zu können. Seit genauso langer Zeit bereits organisieren die Genoss*innen von der Jugendantifa Syke deswegen Proteste gegen diese wahnhaften Aufmärsche. Mit mal mehr, meistens mit weniger Unterstützung aus anderen Orten und zusammen mit einem lokalen Bündnis, versuchen sie die Rechten auch unmittelbar zu behindern und erzeugen Öffentlichkeit. Dabei stoßen sie auch immer wieder auf die Polizei. Als Gewaltmonopolist mit antikommunistischer Grundhaltung schmeckt ihr das Handeln der Genoss*innen natürlich gar nicht und wird deswegen mit Repression und Polizeigewalt bedacht.
So viel Aktivismus erzeugt Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit – auch beim politischen Feind. Letzten Montag, im Anschluss an die Proteste gegen die trostlose Kundgebung der Corona-Rechten auf der Bremer Bürgerweide und kurz vor Beginn der Proteste gegen den sog. „Lichtermarsch“ wurden unsere Genoss*innen angegriffen. Eine Gruppe von Nazis überfiel die sich noch sammelnden Genoss*innen, zwei Genoss*innen mussten mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden. Den Protesten gegen die Rechten in Syke tat das keinen Abbruch, trotz des Schocks über die rechte Gewalt wurde auch letzten Montag Abend in Syke wieder gegen die Rechten demonstriert: Ihr werdet uns nicht einschüchtern!
Diese Botschaft nehmen wir auf und tragen sie zurück: Ein Angriff auf eine*n ist ein Angriff auf uns alle! Solidarität mit unseren Syker Genoss*innen, Solidarität mit allen von rechter Gewalt betroffenen! Antifa heißt Angriff!
siehe auch
taz: Angriff auf Antifaschisten in Syke