In Niedersachsen gab es eine sehr militante Struktur von „Blood & Honour“. Diese hatte nachweislich mehrfach zu verschiedenen Unterstützer*innen des NSU einen teilweise engen Kontakt. Obwohl Beate Zschäpe auf ihrer Flucht explizit nach Niedersachsen reiste und es dort, wie bereits erwähnt, eine militante Szene gab, sah sich die niedersächsische Landesregierung bisher nicht zu einem Untersuchungsausschuss verpflichtet.
2019 erschien eine große Anfrage durch die Partei Bündnis 90/Die Grünen. Darin wird explizit nach dem möglichen NSU-Unterstützer*innen Umfeld in Niedersachsen gefragt. Alle Fragen die in der Anfrage auf die Gruppe „Blood & Honour“ abzielen, werden vom Verfassungsschutz nicht beantwortet.
Nicht zuletzt dieses Verhalten der Behörden hat uns dazu ermutigt folgende Broschüre zu erarbeiten.
Der erste Teil der vorliegenden Broschüre beschäftigt sich mit der Geschichte von „Blood & Honour“ Niedersachsen und den Verbindungen zum NSU.
Im zweiten Teil legen wir die heutigen Geschäftsstrukturen der ehemaligen Akteure offen. Unsere Recherchen führen dabei u.a. in die Städte Peine, Barsinghausen, Alfeld, Lauenau, Lemgo, Hameln, Hildesheim und Springe.
Im dritten Teil der vorliegenden Broschüre legen wir alle aktuellen Erkenntnisse zu der seit 2017 aktiven Neonazigruppe „Nordbund“ offen. Diese wurde maßgeblich von einem der ehemaligen Köpfe von „Blood & Honour“ Niedersachsen aufgebaut und lässt ein deutliches Schema erkennen.
Wir freuen uns über eine Weiterverbreitung der Broschüre und Rückmeldungen jeglicher Art.
Die Broschüre befindet sich im Anhang und kann in zwei verschiedenen Versionen unter folgendem Link heruntergeladen werden: