Die Bremer A-Karte soll der Visualisierung von Kriegsprofiteur*innen sowie kriegsverherrlichenden Elementen in Bremen dienen. Sie soll somit einen Überblick über die gesamte Bandbreite des bremischen Militarismus geben.
Die BRD gehört zu den großen Akteur*innen des Rüstungsexports. Während der Krieg gefühlt „weit weg“ stattfindet, beginnen die Vorbereitungen häufig direkt vor unserer Tür. Waffenproduktion, -transport und -verkauf sind alltägliche und nicht unwesentliche Bestandteile der deutschen und vor allem der bremer Wirtschaft. Während das weitestgehend unsichtbar und unbekannt bleibt, sind zynischerweise Kriegsverherrlichung in Form von Denkmälern oder abstruser Bundeswehr-Propaganda (nicht nur) im bremer Stadtbild verankert. Sie sind offensichtlich und mit Selbstverständlichkeit in unserer Gesellschaft platziert, über wirtschaftliche Profite der BRD bzw. des Landes Bremen wird hingegen in Anbetracht des Ausmaßes erstaunlich wenig berichtet.
Die deutschen Politiker*innen unterteilen Militarismus gerne in “zivile” Sicherheitstechnologien und militärische Verteidigungstechnologien. Beide Bezeichnungen sind scheinheilig.
Als militärische Verteidigungstechnologien werden Waffen und andere Rüstungsgüter bezeichnet, die vor allem in andere Länder exportiert werden. Um wessen Verteidigung handelt es sich hier also und vor wem? Wieso bezeichnet man Waffen die nach Saudi Arabien geliefert werden, um dann im Krieg gegen den Jemen zum Einsatz zu kommen, als Verteidigungstechnologien?
Unter den sogenannten “zivilen” Sicherheitstechnologien wird insbesondere Überwachungsmaterial und Mittel zur Bekämpfung von Terror gefasst. Diese Sicherheitsindustrie wird von Politiker*innen gerühmt und völlig unkritisch als eine Errungenschaft für unsere Sicherheit dargestellt. Die “Sicherheitspolitik” führt jedoch nicht zu selbiger, sondern gaukelt Sicherheit vor während sie eigentlich Unsicherheiten und gesellschaftliche Ausgrenzung fördert.
Wir stellen uns gegen einen Sicherheitsstaat und verurteilen die Heroisierung von Militarismus.
Bremen spielt eine große Rolle in Entwicklung, Produktion und Transport von Kriegsmaterial. Laut eines Strategiepapiers der Bundesregierung aus 2015 arbeiten ca. 1% aller Bremer Beschäftigten in der Verteidigungsindustrie (hier wird die sparte der Sicherheitsindustrie noch nicht mitgezählt). Im Verhältnis zur Größe gesehen liegt Bremen damit ganz vorne.
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