Info-Veranstaltung mit Salvatore Grigoli und der Orangen-Kampagne
Freitag, 08. November 2019 | 19:30 Uhr | Buchte
„Wenn wir es schaffen, uns über das ganze Jahr aus ökologischem Landbau nach den Prinzipien solidarischen Wirtschaftens zu versorgen, dann wäre Ernährungssouveränität gelebte Realität.“ (Orangen-Initiative, Berlin)
Große Teile des Handels mit landwirtschaftlichen Produkten in Italien, vor allem im Süden des Landes, sind fest in der Hand der Mafia. Die Ausbeutung meist migrantischer Erntehelfer*innen, niedrigste Preise für die Landwirt*innen und Schutzgelderpressungen sind an der Tagesordnung. Vielfach müssen überwiegend afrikanische Saisonarbeiter*innen in überfüllten Zeltlagern oder Slums unter sklavereiähnlichen Bedingungen leben.
Es gibt jedoch Alternativen: so verkaufen einige Netzwerke und Kooperativen von Biolandwirt*innen in Sizilien ihre Produkte an Gruppen für solidarischen Einkauf, die GAS (Gruppi di Acquisto Solidale), und umgehen damit den mafiösen Zwischenhandel. Dadurch können die Landwirt*innen mindestens doppelt so hohe Preise erzielen, die Kund*innen zahlen trotzdem weniger, als sie am Markt für vergleichbar qualitativ hochwertige Produkte zahlen müssten und die Erntehelfer*innen werden zumindest akzeptabel – und wirklich – bezahlt. Eine dieser Kooperativen ist die Kooperative Albero del Paradiso (Baum des Paradieses). Die Mitglieder von Albero del Paradiso sind Familienbetriebe, die ihr Land biologisch bewirtschaften. Die Genoss*innen sagen von sich: „Unserer Traum ist es, eine andere Wirtschaft zu schaffen und aufzubauen. Eine Welt, in der mensch mit Würde auf dem Land arbeiten kann und wo Arbeiter*innen und Menschen fair behandelt werden.
Salvatore Grigoli, der mit seiner Familie auch selbst einen Hof innerhalb der Kooperative Albero del Paradiso bewirtschaftet, wird aus Sizilien und von der Kooperative berichten. Es wird dabei auch Kostproben geben! Kommt also gern vorbei, lasst euch berichten und probiert!
Veranstalter*in: Orangen-Kampagne, Bremen (colectivo)