Selbstbestimmte Entscheidung für oder gegen Schwangerschaft. Überall. Für alle.
Montag, 28. September 2020 | 17 Uhr | Marktplatz
DISCLAIMER: Erfahrungen können geteilt werden >>> Re_traumatisierungswarnung
Das Frauen- und Queerstreik-Bündnis Bremen ruft zum Safe Abortion Day am 28.09.2020 zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz um 17 Uhr auf.
Der Safe Abortion Day ist ein internationaler Aktionstag, an dem wir gemeinsam für sichere Schwangerschaftsabbrüche und reproduktive Gerechtigkeit kämpfen wollen.
Der Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen ist nach wie vor durch fehlende flächendeckende Versorgung an Beratungsstellen und Ärzt*innen prekär. Einerseits werden Abbrüche nicht nur strukturell durch §218 und §219a StGB kriminalisiert, sondern auch durch traditionelle Rollenbilder, Vorurteile und Stereotypsierungen tabuisiert. Andererseits greifen Staat und Gesellschaft auch dadurch in reproduktive Rechte ein, indem manchen Menschen die Entscheidungsfreiheit darüber, schwanger zu werden oder Kinder zu bekommen abgesprochen wird: durch Zwangsverhütung/-sterilisierung, rechtliche Benachteiligung von queeren Familienmodellen und klassistische Familienpolitik, z.B. dadurch dass Hartz IV um Kindergeld gekürzt wird oder kein Elterngeld bei Hartz IV Bezug etc.
Deshalb fordern wir:
- Selbstbestimmung und reproduktive Gerechtigkeit für alle! Das heißt selbstbestimmte Entscheidungen über aktuelle und zukünftige Schwangerschaften, den eigenen Körper sowie das Recht auf sicheren Zugang zu Abbrüchen – unabhängig von Alter, sozialem Status, be_Hinderung, Weltanschauung, rassistischen Zuschreibungen, Aufenthaltsstatus, Sexualität oder Geschlechtsidentität.
- Schwangerschaftsabbrüche müssen flächendeckend verfügbar sein und als Standardeingriff auch grundlegender Bestandteil von Lehre und Forschung sein.
- Genauso muss die Möglichkeit, Kinder zu bekommen und frei von struktureller Gewalt aufzuziehen, allen Menschen möglich sein.
Kommt am 28.9 mit uns auf die Straße und steht ein für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung und reproduktive Gerechtigkeit!
Bitte kommt mit Maske und haltet Abstand und örtliche Hygieneregeln ein.
ENGLISH
Self-determined decision for or against pregnancy.
Everywhere. For everyone.
DISCLAIMER: Experiences can be shared >>> Re_traumatization warning.
The Women’s and Queer Strike Alliance Bremen calls for a rally on Safe Abortion Day on 28.09.2020 at 5 pm on the market place.
The Safe Abortion Day is an international day of action on which we want to fight together for safe abortions and reproductive justice.
Access to safe abortions is still precarious due to the lack of nationwide coverage of counseling centers and doctors. On the one hand, abortions are not only structurally criminalized by §218 and §219a of the German Criminal Code (StGB), but also tabooed by traditional role models, prejudices and stereotyping. On the other hand, the state and society also intervene in reproductive rights by denying some people the freedom to decide whether to become pregnant or have children: through forced contraception/sterilization, legal discrimination against queer family models and classist family policy, e.g. by reducing Hartz IV child benefit or not receiving any parental benefit when receiving Hartz IV, etc.
Therefore we demand:
- Self-determination and reproductive justice for everyone! This means self-determined decisions about current and future pregnancies, one’s own body and the right to safe access to abortions – regardless of age, social status, dis_ability, ideology/weltanschauung, racialized attributions, residence status, sexuality or gender identity.
- Abortions must be available nationwide and, as a standard intervention, must also be a fundamental part of teaching and research.
- In the same way, the possibility of having children and raising them free of structural violence must be available to all people.
Join us on the streets on 9/28 and stand up for the right to physical self-determination and reproductive justice!
Please come wearing a mask and keep your distance and local hygiene rules.
„oder kein Elterngeld bei Hartz IV Bezug“.
Das ist sachlich falsch. Im Gegenteil, im Bezug von Leistungen nach SGB II ist es sogar verpflichtend Elterngeld zu beantragen, als sog. „vorrangige Leistung“. Genau wie das Kindergeld wird sie dann zu 100% angerechnet. Alle die jemals „Hartz IV“ bezogen haben und Kinder haben, wissen das. Gut das die Aufrufenden bemüht sind die Lage dieser, in Bremen eine riesige Personengruppe, im Blick zu haben. Schade, dass sie anscheinend als Personen nicht Teil der Aufrufenden sind…