Aktivist*innen legen Verkehr in Bremen Lahm

kopiert aus der Bullenpresse

Die Polizei Bremen musste am Donnerstag bei mehreren Versammlungen in Bremen einschreiten. Aktivisten blockierten mehrere Zufahrtsstraßen. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und langen Staus. Die Polizei fertigte mehrere Anzeigen.

Bis zu 40 Aktivisten versammelten sich am Morgen an drei zentralen Verkehrsachsen Bremens, um zum Thema Klimakrise und Verkehrswende Protestaktionen durchzuführen. Dabei blockierten sie auf der A27 in Höhe der Lesumbrücke die Fahrbahn in Richtung Hannover und den Verkehr auf dem Autobahnzubringer Überseestadt in Fahrtrichtung Innenstadt. Auch in der Airport-Stadt wurde der Autoverkehr durch die Aktionen blockiert. Einige Aktivisten waren für ihren Protest auf Schilderbrücken geklettert, um dort Banner auf Wegweiser-Schildern anzubringen. Andere bewegten sich auf den Fahrbahnen und zeigten dabei Transparente. Aus der Versammlung heraus wurde auch ein Rauchtopf gezündet. Die Aktion wurde parallel in Sozialen Netzwerken publiziert und das Ziel: die Blockierung des Autoverkehrs in Bremen, dargestellt. Einsatzkräfte der Polizei sperrten die Orte ab, da durch diese Aktionen erhebliche Gefahren für die Versammlungsteilnehmer sowie andere Verkehrsteilnehmer entstanden. Auf den Schilderbrücken befindet man sich in mehreren Metern Höhe. Der Verkehr wurde umgeleitet. Die Polizei war im Dialog mit den Versammlungsteilnehmern vor Ort und erteilte Auflagen, wie die Orte zu verlassen und die Blockaden aufzuheben. Den Auflagen wurde nicht nachgekommen, sodass die Versammlung von der Polizei beendet und aufgelöst wurde. Die Örtlichkeiten mussten anschließend zum Teil geräumt werden, da sich einige Teilnehmer unkooperativ verhielten und den Bereich trotz Aufforderung nicht verließen. In der Airport-Stadt hatten sich Protestler an den Schilderbrücken festgekettet, auf der A27 hatten sich einige Aktivisten die Fingerkuppen abgeklebt. Hierdurch wurde die Identitätsfeststellung erheblich verzögert und dauert noch an. Die Räumungen wurden durch Spezialkräfte der Polizei und Einsatzkräften der Feuerwehr durchgeführt. Dabei kamen auch sog. Höhenretter zum Einsatz. Erst nach den Räumungen konnten die Fahrbahnen wieder sukzessive für den Verkehr freigegeben werden. Es kam zu erheblichen Staubildungen. Die A27 musste in beide Fahrtrichtung für die Räumung voll gesperrt werden. Dies erzeugte einen erheblichen Stau in beide Fahrtrichtungen. In Fahrtrichtung Cuxhaven kam es zu einem Verkehrsunfall, bei dem eine schwangere Frau und ihr Kleinkind schwer verletzt wurden. Sie mussten nach einer Erstversorgung durch Rettungskräfte ins Krankenhaus gebracht werden.

Die Polizei führte Identitätsfeststellungen durch und erteilte Platzverweise. Es wurden unter anderem Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und das Sprengstoffgesetz (Rauchtopf) sowie Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch eingeleitet. Es wird weiter geprüft, ob strafbare Handlungen nach Auflösung der Versammlungen vorlagen.

Gegen 16.30 Uhr konnten die letzten Straßen für den Verkehr wieder freigegeben werden.

kopiert aus der Bullenpresse

siehe auch
Kreiszeitung: A27, A28 und A1 bei Bremen gesperrt: Klima-Protest stoppt Verkehr

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