Samstag, 28. August 2021 | 17 Uhr | HBF Bremen
Pressemitteilung der Initiative „Loud Silence“ vom 27.08.2021
In Afghanistan dreht sich eine systematische Sprale von Gewalt. Und das Schweigen derer, die dafür verantwortlich sind, dauert schon seit 50 Jahren an.
„Loud Silence“ ist ein Kollektiv aus Kulturschaffenden und Studierenden in Zusammenarbeit mit Aktivist*innen und Künstler*innen, die sich in Solidarität mit den Menschen in Afganistan gegen jede Form von Unterdrückung, Gewalt, Ignoranz und Rassismus stellen.
Afghanistan befindet sich derzeit in einer äußerst kritischen Situation. Wir erheben unsere Stimme, um das Schweigen gegenüber den ignoranten und brutalen Entscheidungen der USA, der NATO und der EU zu beenden, die den Abzug und damit eine weitere Evakuierung unmöglich machen.
„Der Abzug jetzt bedeutet, die Menschen in Afganistan nach Jahren der militärischen Besatzung im Stich zu lassen – und dies, nachdem Tausende von Toten durch den Krieg verursacht wurden und das Land durch die NATO kontinierlich destabiliert wurde “ so Yasmin Shooman von der Initiative. „Wir sehen hier ein gescheitertes geopolitisches Projekt – und wir fordern jetzt fordern Gerechtigkeit und Sicherheit für das gesamte afghanische Volk.“
- Wir fordern eine bedingungslose, unbürokratische Evakuierung und Aufnahme von Afghan*innen, deren Leben in Gefahr ist und die in Afghanistan und den Nachbarländern Schutz suchen.
- Wir fordern eine klare und sofortige politische Lösung, denn die Taliban an der Macht sind kein internes Problem und wären ohne die Intervention von außen niemals zum Leben erwacht.
- Wir fordern nicht nur Wohltätigkeitsprogramme, sondern eine langfristige Unterstützung der widerständigen zivilen Kräfte in Afghanistan, einschließlich derer, die es sich nicht leisten können, das Land zu verlassen.
Wir sollten niemals diejenigen vergessen, die in Afghanistan bleiben!
„Unsere Demonstration wird vom Hauptbahnhof zum Büro der SPD in der Violenstaße und von dort zum Büro der Grünen am Altenwall gehen“, so Yasmin Shooman. „Wir gehen dort hin, um deutlich zu machen, dass es diese beiden Parteien sind, die ein Landesaufnahmeprogramm bisher verweigern – das ist brutal. Wir werden diese Blockade von Grünen und SPD nicht akzeptieren.“