Utopia Film Festival

Coronakrise. Klimakrise. Wirtschaftskrise. Wir leben in der Dauerkrise. HALT! STOP! Nichts ist alternativlos! Wir brauchen dringend mehr utopische Ideen. Filme mit Visionen, von Filmemacher:innen mit Idealen. Auch im sechsten Jahr unseres Festivals fordern wir: Auf nach Utopia!

Der Eintritt zu allen Filmen ist kostenlos. Die Planung und Durchführung des Filmfestivals jedoch nicht. Darum sind wir auf deine Spende angewiesen. Spende, soviel du willst und kannst.

Das diesjährige Utopia Film Festival findet vom 08. bis 14. November 2021 statt.

White Riot

Montag, 8. November 2021 | Einlass 18:30 Uhr | Beginn 19 Uhr

Großbritannien in den 1970er Jahren: Das Land ist in der Frage um die Einwanderung tief gespalten. Bekannte Musiker, wie Eric Clapton, unterstützen rassistische Forderungen. Als Antwort darauf tut sich eine bunt zusammengewürfelte Mannschaft von Außenseitern zusammen. Sie gründen Großbritanniens größte Bürgerrechtsbewegung: Rock Against Racism (RAR). Unter ihnen ist auch die Punkband „The Clash“. Ihr Song „White Riot“ ist kein Aufruf zum „rassistischen Mob“, sondern fordert zum gemeinsamen Aufstand von schwarzen und weißen Jugendlichen gegen die Staatsmacht auf.

Human Nature: Die CRISPR Revolution

Dienstag, 9. November 2021 | Einlass 18:30 Uhr | Beginn 19 Uhr

Ein Film über einen der größten wissenschaftlichen Durchbrüche des 21. Jahrhunderts – CRISPR. Extrahiert aus bakteriellen Immunsystemen ermöglicht die Genschere heute eine nie dagewesene Kontrolle über die grundsätzlichsten Bausteine des Lebens. So öffnen sich Wege, um Krankheiten zu heilen, die gesamte Biosphäre umzugestalten und letztlich auch unsere eigenen Kinder zu designen. Die Setzung ethischer Grenzen hinkt diesem rasanten Fortschritt hinterher. Human Nature nimmt seine Zuschauer mit auf eine Reise von der entferntesten, menschlichen Vergangenheit bis hin zu ebenso spektakulären wie fragwürdigen Prognosen einer ungeklärten Zukunft. Denn ob es uns gefällt oder nicht: diese Zukunft ist bereits in vollem Gange.

SPK Komplex

Mittwoch, 10. November 2021 | Einlass 18:30 Uhr | Beginn 19 Uhr

„Irre wird man erst im Irrenhaus“. 1970 gründete der Arzt Wolfgang Huber in Heidelberg mit Patienten das „Sozialistische Patientenkollektiv“, kurz SPK. Die antipsychiatrisch ausgerichtete Gruppe kritisierte die damalige Behandlung von psychisch Kranken als „Verwahr-Psychiatrie“ und verknüpfte innovative Therapiemethoden mit politischen Forderungen. Hubers Experiment fand bald viele Anhänger, führte aber auch zu heftigen Auseinandersetzungen. Im Zuspitzen des Konflikts radikalisierte sich das SPK. Seither haftet dem SPK der fragwürdige Ruf an, die RAF unterstützt zu haben. Dieser Ruf überlagert, worum es Huber und dem SPK eigentlich ging: um die Rechte von Patienten und um Therapien zur Selbstermächtigung.

Passion

Donnerstag, 11. November 2021 | Einlass 18:30 Uhr | Beginn 19 Uhr

Bilder einer Reise durch den kapitalistischen Dschungel aller fünf Kontinente öffnen den Blick auf Klimaerwärmung, Krieg, Konsum, Flucht und Ungleichheit. Episoden aus dem Leben des Regisseurs schildern die Gefühlslage der 68er-Generation, die ihre vor 50 Jahren entwickelte, kämpferische Perspektive zu verlieren droht. Ein filmischer Versuch, die Mechanismen eines entfesselten Kapitalismus zu zeigen und die Frage zu beantworten, ob ein richtiges Leben im Falschen überhaupt möglich ist.

Butenland

Freitag, 12. November 2021 | Einlass 18:30 Uhr | Beginn 19 Uhr

Ein Bauernhof, der zu einem Lebenshof wurde. Der ehemalige Milchbauer Jan Gerdes und die Tierschutzaktivistin Karin Mück haben mit ihrem Projekt Hof Butenland einen Ort geschaffen, an dem es keine Nutztiere mehr gibt: Ein friedliches Miteinander, das fast schon utopisch erscheint. Butenland erzählt die Geschichte von zwei Menschen, die die Bedürfnisse der Tiere in den Mittelpunkt stellen, fernab von jeglichen wirtschaftlichen Interessen.

„Morgen fängt heute an“

Samstag, 13. November 2021 | Einlass 18:30 Uhr | Beginn 19 Uhr

In der strukturschwachen sächsischen Lausitz entwickelt eine kleine Gruppe junger Eltern das Konzept für eine freie alternative Grundschule: eine Schule, in der die Kinder im Mittelpunkt stehen und individuelles Potenzial gefördert wird. Es gibt keine Fächer und keine Noten. Die Kinder entscheiden selbst, was sie lernen wollen, und dürfen den Schulalltag mitbestimmen. „Morgen fängt heute an“ zeigt eine andere Art, Schule zu denken, und begleitet die Schulgründer:innen bei dem kräftezehrenden Prozess eines nahezu aussichtslosen Genehmigungsverfahrens. Mit Leidenschaft und Hartnäckigkeit kämpfen sie dafür, dass ihre Vision Wirklichkeit werden kann.

The Whale and the Raven

Sonntag, 14. November 2021 | Einlass 15:30 Uhr | Beginn 16 Uhr

Sind Wale Individuen mit der Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung und Intelligenz? Janie Wray und Hermann Meuter sind fest davon überzeugt. Seit 15 Jahren dokumentieren die beiden Wal-Forscher das Verhalten von Orcas, Buckel- und Finnwalen an der Westküste Kanadas. In ihrem Film wirft Regisseurin Mirjam Leuze die Frage auf, ob wir Menschen das Recht haben, die Welt ausschließlich nach unseren Bedürfnissen zu formen. Was wäre, wenn Selbstwahrnehmung, Mitgefühl und Denken nicht ausschließlich menschliche Fähigkeiten wären?

Wir alle. Das Dorf

Sonntag, 14. November 2021 | Einlass 18:30 Uhr | Beginn 19 Uhr

Unmittelbar am Rande der kleinen Stadt Hitzacker gründen Menschen ein Dorf für 300 Bewohner. Ein Modelldorf für die Zukunft Europas soll es werden. Vorbild und Utopie für ein buntes Leben und Arbeiten auf dem Land. Sie wollen sich und anderen hier im Wendland ein Zuhause schaffen, in dem gelebt und gearbeitet werden kann, verschiedene Kulturen und Generationen sich gegenseitig inspirieren, unterstützen und stärken. Basisdemokratisch und in Ökobauweise – versteht sich.

checkt kukoon.de

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