Erneut planen Rechte aus dem Querdenken-Milieu kommenden Montag, den 3. Januar, um 18 Uhr in Bremen auf dem Marktplatz zu demonstrieren. Zusammen mit anderen linken und antifaschistischen Gruppen rufen wir dazu auf sich ihnen entgegen zu stellen.
Das die Melange aus Verschwörungsideolog*innen, wildgewordenen Kleinbürger*innen, Esos, Reichsbürgern und Nazis eine Gefahr darstellt ist kein Geheimnis. In Bremen gab es letzten Montag drei rechte Demos: In Lesum, in Vegesack und im Innenstadtbereich.
Wie in vielen anderen Städten haben sie auch in Bremen verstärkt Kleinkinder als menschliche Schutzschilde gegen die Polizei in Kinderwagen mitgeführt. Es gingen von ihnen Angriffe auf Antifaschist*innen aus. Unlängst berichtete die Presse über einen Brandanschlag auf ein Gesundheitsamt in Bremerhaven. Sowohl Reichsbürger als auch eine kleine Gruppe von Nazis gehören zum Stammklientel ihrer Aufmärsche.
Aber auch ohne die Handvoll Nazis unter ihnen wären sie rechts und müssten bekämpft werden. Sie sind rechts, weil sie zum Schaden aller versuchen ihre Ansprüche durchzusetzen. Ihre „Freiheit“ ist sozialdarwinistisch. In dieser Freiheit des Rechts auf einen ungestörten Kampf „aller gegen alle“ fühlen sie sich beschnitten.
Die Versuche des Staates den eigenen Wirtschaftsstandort samt Bevölkerung halbwegs wettbewerbsfähig durch die Corona-Pandemie zu bringen erscheint ihnen so als Vorschein einer Diktatur. Natürlich ist dem Staat die Gesundheit seiner Bürger*innen nicht Zweck, sondern für ihn nur Bedingung ihrer Arbeitsfähigkeit. Die Rechten aber, auch wenn sie viel von Revolution reden, sind nur besonders radikale Fans dieser kapitalistischen Konkurrenz.
Das die Polizei auch im Kampf gegen Querdenken und co. nicht Freund & Helfer ist, war vergangenen Montag in Bremen gut zu beobachten. Die Rechten beschränkte sie erst, als sich couragierte Antifaschist*innen ihnen körperlich in den Weg stellten. Auch danach war sie vor allem damit beschäftigt gegen Linke vorzugehen. Das hat sie nicht gemacht, weil es in der Polizei besonders viele Rechte, Rassist*innen und Antikommunist*innen gibt. Das auch! Aber vor allem weil es ihr immer um die Durchsetzung des staatlichen Gewaltmonopols geht. Letzten Montag stellten sich in der Bremer Innenstadt ca. 130 Rechten ca. 40 Antifaschist*innen in den Weg. Wir waren die kleinere und aus der Sicht der Polizei leichter zu befriedende Partei. Gleichzeitig hat die Desorganisiertheit der Rechten gezeigt, auch mit wenigen lässt sich bereits viel gegen sie ausrichten.
Damit wir uns nicht auch noch zusätzlich an der Polizei abarbeiten müssen, damit wir den Rechten nachhaltige Niederlagen zufügen können, müssen wir also mehr werden.
Deswegen: Tut euch zusammen und kommt mit euren Freund*innen, Kolleg*innen und Nachbar*innen am kommenden Montag den 3. Januar um 18 Uhr zum Bremer Marktplatz. Und natürlich,
AntifableibtHandarbeit
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