Gewerkschaftlicher Aktivismus gegen Waffenlieferungen
Freitag, 24. Juni 2022 | 19 Uhr | DGB-Haus
Hafenarbeiter aus Genua (Italien) berichten über Streiks und Blockaden.
Freitag, 24. Juni 2022 | 22:30 Uhr | BDP-Haus
Im Anschluss Soli Kneipe für Antirepressionskosten des autonomen Hafenarbeiterkollektivs C.A.L.P. ab 22.30 Uhr im BDP Haus.
Am 20. Mai 2019 verhinderten Hafenarbeiter:innen im italienischen Genua die Verladung von Generatoren für das saudische Militär auf den saudi-arabischen Frachter »Bahri Yanbu« und machten damit deutlich, dass Arbeiterinnen und Arbeiter ganze Lieferketten lahmlegen können, wenn sie zusammenstehen.
Ihr Boykott war Teil einer Welle von Aktivismus von Hafenbeschäftigten gegen Militärtransporte, die sich seit 2017 in europäischen Häfen entwickelt hatte. Unter anderem gab es in den Häfen von Bilbao, Le Havre, Santander, Genua, Fos sur Mer, Antwerpen, Tilbury und Cherbourg Blockade- und Streikaktionen in den Häfen gegen Waffentransporte.
Auch wenn diese Aktionen die Waffentransporte nicht immer vollständig verhindern konnten, üben sie massiven Druck auf die Kriegstreiber aller Länder aus. Während der italienischer Staat die Aktivist:innen mit Ermittlungen und Verfahren überzieht, um durch die Repression weitere Blockaden zu verhindern, erhalten sie internationnale Solidarität von Gewerkschafter:innen und sozialen Bewegungen aus aller Welt und sogar vom Papst.
Wir wollen mit Vertretern des Hafenarbeiterkollektivs Colletivo Autonomo Lavoratori Portuali (CALP) (Autonomes Hafenarbeiterkollektiv) über ihre Aktivitäten sprechen und darüber diskutieren, wie Protest über die Ländergrenzen hinaus gegen Krieg und Militarismus möglich ist und welche Rolle die Häfen dabei spielen.
Eine Veranstaltung des Bremer Bündnis gegen Krieg und Aufrüstung