Samstag, 23. Juli 2022 | 13 Uhr | Bahnhofsvorplatz
Zum Demo Rave: Wir stellen die aktuelle Nutzung des öffentlichen Raumes generell infrage und formulieren neben unserer Forderung nach physischer sowie psychischer Unversehrtheit, sei es durch Verletzungen im Straßenverkehr, Schadstoffbelastung der Luft oder Straßenlärm, den Wunsch, öffentlichen Raum neu zu denken und zu gestalten: Die Stadt soll weniger Ort des Autoverkehrs sein, sondern vielmehr als Lebensraum der Nachbarschaft begriffen werden, als Raum für Subkultur und Miteinander, wo Menschen einander in geschützter Atmosphäre begegnen können. Diesem Anliegen sollte auch aufgrund des allumgreifenden „Aussterbens der Innenstädte“ höchste Priorität beigemessen werden.
Unsere Forderungen sind dabei diese:
– mehr Sicherheit für Kinder und andere unmotorisierte Verkehrsteilnehmer:innen
– Tempo 30 innerots, Tempo 100/ 120 außerhalb
– kostenloser ÖPNV
– Ausbau nachhaltiger Verkehrsinfrastruktur
– kostenloses Fahhradleihsystem wie “StadtRAD Hamburg”
– Stopp von Durchgangsverkehr in der Stadt
– Umnutzung von Parkflächen in Raum für Subkultur
Nach einer Anfangskundgebung am Bahnhofsvorplatz von ca 30 Minuten startet der bunte musikalische Zug mit begleitenden Rollstuhlfahrer:innen, Fußgänger:innen, Fahrradfahrer:innen, Musiker:innen und Tanzenden auf der beschriebenen Route (Bahnhofsvorplatz, dann nach rechts Breitenweg, nach links auf Bürgermeister Smidt-Straße, dann links durch Wester- und Osterstraße, wieder links über die Wilhelm Kaisen Brücke, dann rechts den Tiefer runter und den Osterdeich entlang bis links zur St. Jürgen Straße, dann wieder links durch Vor dem Steintor, es folgt eine kleine (15 Min) Zwischenkundgebung auf der Sielwallkreuzung, bevor es geradeaus weiter bis zum Marktplatz vor die Bürgerschaft geht) ca. 3 Stunden durch die Stadt. Dabei bewegt sich der Zug sehr langsam und mit Pausen, um zum Beispiel Kinder die Straße mit Malkreide verschönern zu lassen. Auch würden wir gerne Sprühkreide in Kombination mit Schablonen von Fahrradweg-Symbolen vom ADFC zur temporären Markierung von in der Zukunft gewünschten Radstraßen verwenden. Die Künstler:innen von StelzenArt bewegen sich dabei mit dem Zug; andere Musiker machen Musik in der Straße; die Menschen sind aufgefordert, mit uns zu laufen und zu tanzen und schließlich gegen 16/16:30 Uhr am Rathausmarkt anzulanden, wo sich einige Redebeiträge (u.a. von Kai Wargalla von den Grünen) und weitere Musik anschließen und die Menschen eingeladen sind, die Stadt als toleranten, bunten (vor allem grünen!) und inklusiven Ort zu erleben, in dem ein friedlicher Austausch und Rücksichtnahme besonders auf die Schwächsten im Mittelpunkt steht. Der Platz soll ggf. temporär begrünt werden und das Kopfsteinpflaster von den Kindern mit bunter Kreide bemalt. Auf diese Art wollen wir gerne noch bis 19 Uhr auf dem Platz Zeit miteinander verbringen und andere Menschen mit unserer Musik, Plakaten, Bannern, Verkleidungen und der Dekoration auf unser Anliegen aufmerksam machen sowie dazu einladen, bei der Umsetzung der Ideen mit den Verantwortlichen zusammenzuarbeiten, um gemeinsam eine lebenswerte und an die ökologischen Herausforderungen der Gegenwart angepasste Stadt zu schaffen.
Liebe Grüße und hoffentlich bis morgen beim Tanz für eine nachhaltigere und fairere Stadt! 🎶 🌳 🏡 :-)
Euer EcoPolis Kollektiv