kopiert aus der Bullenpresse
Aufzug und Störaktionen am Mittwoch 17.08
Die Polizei Bremen begleitete am Mittwoch eine angemeldete Versammlung in Mitte. Dabei kam es mehrfach zu Störaktionen von gegnerischen, zum Teil vermummten Personengruppen. Die Polizei war im Einsatz, um das Recht auf Versammlungsfreiheit zu sichern und darauf zu achten, dass verfügte Auflagen eingehalten werden. Die Polizei fertigte mehrere Anzeigen.
In der Spitze nahmen bis zu 140 Teilnehmende an dem Aufzug „Für Menschen- und Grundrechte“ teil, der am Nachmittag auf dem Platz der Deutschen Einheit startete. Im direkten Umfeld fanden sich zeitgleich etwa 80 Versammlungsgegner ein. Während des Aufzuges kam es mehrmals zu Störungen in Form von Gegenversammlungen, Beleidigungen, Blockaden und dem Errichten von Barrikaden und Hindernissen auf der Marschstrecke. Einige Störer waren dabei vermummt und versuchten mit diesen Aktionen, immer wieder den Aufzug zu stoppen. Die Einsatzkräfte schritten ein und unterbanden die Störaktionen, unter anderem unter Einsatz von Zwangsmitteln. Da ein Ende der Störungen nicht absehbar war, wurde der Aufzug zum Schutz der Teilnehmenden von der Bürgermeister-Smidt-Straße zurück zum Platz der Deutschen Einheit begleitet. Dort nahmen noch etwa 125 Personen an der Abschlusskundgebung teil. Danach endete die Versammlung.
Die Verstöße wurden durch die Polizei dokumentiert und diverse Anzeigen, unter anderem wegen Landfriedensbruch, Beleidigung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz gefertigt. Die weiteren Ermittlungen hierzu dauern an.
Am Rande des Aufzuges kam es gegen 19.30 Uhr zu einer gefährlichen Körperverletzung in Höhe der Contrescarpe Ecke Bürgermeister-Smidt-Straße. Eine Gruppe von 10 bis 15 Vermummten attackierte zwei Fußgänger mit Tritten und Schlägen und flüchtete anschließend unerkannt. Die Angreifer hatten Eisenstangen und Pflastersteine dabei, setzten diese aber nicht ein. Die beiden Männer wurden leicht verletzt. Die Polizei sucht Zeugen. Die schwarz gekleideten Täter waren mit Sonnenbrillen, Masken, Mützen und Kapuzen vermummt. Hinweise gehen an den Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer ACAT