Aber braucht es das überhaupt? Gibt es diese imaginäre Bühne, auf der unsere Aktionen verhandelt werden? Oder gibt es eine vorpolitische Ebene des diffusen Konfliktes, auf der Angriffe auch ohne Bekennung verstanden werden, je nachdem ob sie sich in eine existierende soziale Spannung einbetten bzw. diese zu schaffen in der Lage sind – oder eben nicht?
Sind die großen befriedeten Mietendemos Anzeichen eines schwelenden Konfliktes? Die selbstorganisierten Initiativen von Mieter*innen, die Angriffe auf Immobilienbüros, die Wut gegenüber der Gentrifizierung “unserer Viertel“? Am 30. Mai haben wir in der Schulze- Delitzsch-Straße (Walle) ein Fahrzeug von Vonovia in Brand gesetzt. Die Wirkung solcher Aktionen auf soziale Konflikte ist schwer vorherzusagen, Dynamiken lassen sich nicht einfach kontrollieren. So stehen auch wir nicht außerhalb um zu dirigieren oder zu managen, vielmehr sind wir mitten drin in dieser komplexen Situation und werfen unsere Ideen und unsere Motivation in die Waagschale.
Gegen die Stadt der Reichen!
Akteure der Verdrängung angreifen!
Quelle: https://de.indymedia.org/node/33595