VA: „Climate Crimes“

Dienstag, 25. Juni 2019 | 18 Uhr | Souterrain

Der IPCC-Bericht von 2018 versammelt das aktuelle Wissen der weltweiten Klimaforschung. Er ist ein Bericht an die Staaten und stellt eine Vielzahl von Handlungsstrategien (Pfade) vor. Es gab schon einige Veranstaltungen in Bremen dazu – aber die Auseinandersetzungen mit den Folgen dieser Pfade fehlt fast völlig.

Bekannt ist, dass der Bericht empfielt, aufgrund der fatalen Folgen, das Ziel der Erhitzung des Weltklimas um 1,5^o C nicht zu überschreiten.
Aber: Kennt Ihr die Empfehlungen des Weltklimarates für die Politik? Wir haben dringende und spezielle Kritik an den meisten Empfehlungen des Weltklimarates: Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören-Geo-Engeneering-Projekte wie Kohlendioxid-Abscheidung und Speicherung in großem Maßstab; das Ausbringen von Schwefel in höhere Luftschichten und die Düngung der Meere mit Nano-Eisen. Außerdem soll die Atomkraft-Nutzung ausgeweitet werden.
Großtechnologien deren Schädlichkeit bisher bekannter ist, als ihre CO_2 -reduzierende Wirkung sollen also das Wort „klima-neutral“ erfüllen. Die Grenzen des IPCC-Berichts liegen in der Logik der Systeme Staat und Kapitalismus. Im Focus ihrer Argumentation aber steht, dass ‚wir‘ es schaffen können, die 1,5 ^o C nicht zu überschreiten. Für die IPCC-Wissenschaftler*innen sind, darauf angesprochen, die destruktiven Konsequenzen ihrer Vorschläge einfach unvermeidlich.

Auf dem Klimagipfel COP 21 in Paris haben sich die Staaten in einer Sonntagsrede – also ohne jegliche Verpflichtung für die einzelnen Staaten – darauf geeinigt, die Aufheizung der Erde auf 1,5 ^o C begrenzen zu wollen. Die Pläne der einzelnen Staaten und Staatengemeinschaften fallen aber noch weit hinter die Empfehlungen ihrer eigenen Wissenschaftler*innen vom IPCC zurück, verfehlen die Anforderungen krass.

Beides sind unverschämte, empörende Schläge ins Gesicht all derer, die um Klimaschutz kämpfen und ihre Hoffnung auf Reformparteien setzen. Wir sehen darin das notwendige Scheitern der kapitalistischen Staaten, angemessene Konsequenzen zu ziehen. Unserer Meinung nach ist die Hoffnung auf die Regierungen eine Illusion, und wir möchten zu einer Perspektiven-Diskussion anregen.

Die Veranstaltung ist ein Aspekt aus dem in Vorbereitung zum Druck befindlichenBuchprojekt ‚Befreiung vom Geld und Eigentum … und warum das noch lange nicht reicht‘ >> https://we.riseup.net/geldundeigentumabschaffen

Wir freuen uns auf eine Auseinandersetzung, die gerne konfrontativ, aber solidarisch ist und ein Klima erzeugt, in dem alle sich trauen, sich einzubringen.

Ort: Souterrain (UNI Bremen, nahe Haltestelle Zentralbereich, nach
aussteigen Schienen queren und gerad

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.