Ende November findet in Krakau der Klimagipfel statt, bei dem über die Umsetzung des Klimaabkommen von Paris verhandelt wird. In Paris haben sich 2015 alle Staaten dazu verpflichtet, die Erderhitzung auf maximal 2°C zu begrenzen- wenn möglich gar auf 1,5°C. Nach dem jetzigen Stand der Forschung war im Jahr2017 ein Anstieg von bereits 1°C erreicht. Wenn der Ausstoß von CO2 und anderen Treibhausgasen wie bislang kaum vermindert anhält, droht ein globalen Anstieg der Temperatur um deutlich mehr als 2°C. Dies hätte weltweit und auch in Deutschland massive soziale, ökologische, wirtschaftliche und politische Auswirkungen und kann nur durch eine deutlich engagiertere Klimapolitik verhindert werden.
Vor diesem Hintergrund richtet das FeliZ-Plenum in Kooperation mit dem AStA der Uni Bremen zwei Veranstaltungen aus:
Dienstag, 13. November 2018 | 19 Uhr | Haus der Wissenschaft
Nach den Ökostromreformen: Gibt es in Deutschland noch Energiewende und Klimaschutz? (mit Uwe Nestle)
Der Ausbau der erneuerbaren Energien und damit die Abkehr von fossilen Energieträgern wird in Deutschland maßgeblich durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) gesteuert. 2017 wurde die letzte große Änderung dieses Gesetzes beschlossen. Der Referent Uwe Nestle wird in seinem Vortrag die Auswirkungen dieser Gesetzesänderung beleuchten. Denn ein funktionierendes EEG ist unverzichtbar für die Abkehr von fossilen Energien, die notwendig ist zur Eindämmung der Klimakrise. Es geht darum, ob und wie konsequent und glaubwürdig die Energiewende von Seiten der Bundesregierung verfolgt wird.
Uwe Nestle ist Diplomingenieur für Technischen Umweltschutz und unabhängiger Berater für Energie- und Klimapolitik. Vor der Gründung seines Büros Energie und KlimaPolitik I Beratung (EnKliP) arbeitete er für mehr als zehn Jahre im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), überwiegend für die Energiewende.
Das BMU war zwischen 2002 und 2013 innerhalb der Bundesregierung federführend zuständig für Erneuerbare Energien.
Mittwoch, 21. November 2018 | 19 Uhr | Haus der Wissenschaft
Klimapolitik global – Klimawandel, Szenarien und die Folgen anhand des neuen IPCC-Reports (mit Martin Dörenkämper und Bernhard Stoevesandt)
Die Veranstaltung wird die Auswirkungen eines Temperaturanstiegs bis zur Zielmarke von 1,5°C und einer Erwärmung darüber hinaus beleuchten. Des Weiteren wird diskutiert was passieren müsste um die Zielmarke noch zu erreichen? Diskutiert wird anhand des neuen IPCC-Reports zum 1,5°C Ziel (ipcc.ch/report/sr15/). Die Referenten werden die Inhalte allgemeinverständlich vorstellen und an praktischen Beispielen aufzeigen, was die diskutierten möglichen Klimaentwicklungen bedeuten.
Dr. rer. nat. Martin Dörenkämper ist studierter Meteorologe und hat an der Universität Oldenburg im Bereich Energiemeteorologie promoviert. Dr. rer. nat. Bernhard Stoevesandt ist promovierter Physiker. Beide präsentieren u.a. Ergebnisse aus der Veranstaltung “Energie und CO2 – welche Systemänderungen werden nötig” aus dem Sommersemster an der Universität Oldenburg.
Die Veranstaltungen sind öffentlich und barrierefrei. Der Eintritt ist frei.