25 Jahre Aufstand der Zapatistas
Mittwoch, 19.6.2019 | 19.30 Uhr | Paradox
Emanzipation statt Elitenwechsel
Im Januar 2019 jährte sich zum 25. Mal der Aufstand der Zapatistas in Chiapas/Mexiko. Seit Mitte der neunziger Jahre inspirieren sie weltweit Kämpfe gegen die neoliberale Globalisierung. Sie erhoben sich anlässlich des Inkrafttretens des nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA gegen Regierung, Ausbeutung, Umweltzerstörung, kapitalistische Verwertung, Patriarchat und Rassismus.
Seitdem stehen sie, allen Schwierigkeiten zum Trotz, mit ihrem Kampf für ein Leben in Würde für alle, Gerechtigkeit, Selbstverwaltung und Basisdemokratie. Ihr emanzipatorischer Ansatz und ihre anhaltende Revolution von linksunten hat vielen Menschen weltweit Mut gemacht, widerständig zu bleiben – auch und gerade angesichts der vorgeblichen Alternativlosigkeit kapitalistischer Macht- und Lebensverhältnisse.
Inzwischen ist es ruhiger geworden um die Zapatistas in der Wahrnehmung aus Europa.
Doch wo steht die zapatistische Bewegung heute? Im Mexiko des Drogenkriegs, zunehmender Militarisierung und umweltzerstörender Megaprojekte wie den ‘Tren Maya’, die die neue Regierung durchsetzen will? Und was hält sie vom scheinbar linksgewendeten Kurs des Präsidenten Amlo, der seit einem halben Jahr an der Macht ist?
Die Zapatistas stellen sich schon mal auf das schlimmstmögliche Szenario ein, auf weitere Angriffe der ‘Raubtier-Ökonomie’, die ‘Territorien erobert und zerstört wo es nur geht’. Als Strategie dagegen praktiziert die indigene Bewegung die Organisierung von unten, ohne sich in die Sphären der traditionellen Macht- und Parteipolitik zu begeben.
Zwei Referent*innen der Gruppe B.A.S.T.A. Münster sprechen in ihrem Vortrag über die aktuelle Situation und Hintergründe in Mexiko. In der anschließenden Diskussion geht es um solidarische Widerstandsperspektiven hier wie dort.
Veranstaltet von feliz in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen