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„Seebrücke“-Demos in Bremen und Bremerhaven // Motto: „Stoppt das Morden im Mittelmeer“ // Demonstranten solidarisierten sich mit Kapitänin Carola Rackete
In Bremen sind am Samstag im Rahmen der Initiative „Seebrücke“ mehr als 1.000 Menschen auf die Straße gegangen. Bündnisse demonstrierten gegen die europäische Integrationspolitik und für sichere Fluchtwege. Außerdem wollten die Veranstalter ihre Solidarität mit der vorübergehnd im italienischen Lampedusa festgenommenen Kapitänin Carola Rackete zeigen. Ihr Schiff, die „Sea-Watch 3“, war beschlagnahmt worden.
Rackete sei keine Verbrecherin, sondern eine Retterin, sagte einer der Demonstranten buten un binnen. Laura Ryes von „Seebrücke Bremen“ forderte, die zivile Seenotrettung müsse entkriminalisiert werden. „Es ist die Aufgabe von Nationalstaaten geflüchtete Menschen aus dem Mittelmeer aufzunehmen und ihnen einen sicheren Hafen zu bieten.“ Dies sei nicht die Aufgabe von Privatpersonen, so Ryes weiter. Diese Privatpersonen müssten eher unterstützt werden.
Nord-Städte haben sich mit „Seebrücke“ solidarisiert
In Bremen zogen die Demonstranten unter dem Motto „Stoppt das Morden im Mittelmeer“ durch die Stadt. Die Initiative „Seebrücke“ setzt sich nach eigenen Angaben in 100 Lokalgruppen bundesweit für sichere Fluchtwege und die kommunale Aufnahme von aus Seenot geretteten Menschen ein. Bisher haben sich rund 60 deutsche Kommunen zu „sicheren Häfen“ erklärt. Auch Bremen, Cuxhaven und Oldenburg haben sich öffentlich mit den „Seebrücke“-Zielen solidarisch erklärt.
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