Spätestens seit dem Kampf um Kobanê in Nordsyrien und dem Genozid an der
êzîdischen Gemeinschaft in Şengal im Nordirak in 2014 steht die
kurdische Frage erneut auf der internationalen Tagesordnung. Die
ausbleibende kulturellen, politische und soziale Anerkennung sowie der
Krieg gegen ihr Streben nach Selbstbestimmung treiben allerdings seit
Jahrzehnten Kurd*innen zur Flucht. In Deutschland leben ca. 1,2
Millionen Kurd*innen, viele von ihnen in Bremen und Niedersachsen.
Diejenigen, die sich für eine Lösung der kurdischen Frage engagieren,
werden auch hier kriminalisiert: Verbote von Symbolen, Razzien in
Privatwohnungen und Vereinen, strenge Auflagen für Versammlungen,
Ermittlungsverfahren und Gerichtsprozesse.
Mit einer regionalen Tagung wollen der Rechtshilfefonds AZADÎ e.V.,
BIRATÎ e.V. Bremen und NAV-DEM – Demokratisches Gesellschaftszentrum der
Kurd*innen in Hannover e.V. die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung
und der Kurdistan-Solidarität in Bremen und Niedersachsen zur Diskussion
stellen und gemeinsam Gegenstrategien entwickeln.
27.09.2020, 10.00 Uhr Einlass / 11.00 Uhr Beginn
Kulturzentrum Pavillon (Lister Meile 4, 30161 Hannover)