Wir sind weitergezogen. Nachdem wir die Fläche an der Richard-Dunkel-Straße am 07.08.2018 befahren haben, folgten einige Verhandlungen. Da die Brache von der WFB (Wirtschaftsförderung Bremen) zum 1.9. an die BG-Ambulanz verkauft wurde, konnten wir dort nicht länger bleiben. Es wurde ein Zwischennutzungsvertrag für 2 Wochen unterzeichnet, und dafür 100 Euro entrichtet.

Obwohl wir gerne eine längerfristige Nutzung erreicht hätten, sehen wir dies als Erfolg an: Die Vorkommnisse haben uns gezeigt, dass es durchaus möglich ist, in kürzester Zeit einen Vertrag zu erwirken. Wir stellen uns nur die Frage, warum es dazu eine Besetzung braucht? So schwer ist es ja scheinbar gar nicht.

Nun wurde uns von der Zwischenzeitzentrale (ZZZ) mitgeteilt, dass der Senat für Umwelt, Bau und Verkehr uns eventuell eine Fläche im hintersten Hemelingen anbieten wird. Wir freuen uns natürlich über Resonanz, müssten die Fläche jedoch aus folgenden Gründen ablehnen: Unser Projekt soll ein unkommerzieller Freiraum sein, indem wöchentliche Veranstaltungen wie beispielsweise Küfa (Küche für Alle), Workshops oder Kulturveranstaltungen stattfinden. Solche Projekte leben davon, leicht erreichbar zu sein und eben auch ein Fußpublikum oder Nachbar*innen anzusprechen.

In den zwei Wochen, die wir auf der Brache an der Richard-Dunkel-Straße verbracht haben, gab es bereits ein vielfältiges Programm, an dem viele verschiedene Menschen teilgenommen haben.

„Es gibt genügend leerstehende Flächen, die zentrumsnah oder zumindest gut angebunden sind. Wir wollen in das Stadtbild integriert werden und nicht stadtplanerisch ausgelagert werden. Wir lassen uns nicht an den Stadtrand drängen.“ Sagt Rosa Bergmann von Ølhafen.

Da nun also unser Vertrag endet und, der BG-Ambulanz zufolge, die Bauarbeiten für einen Parkplatz direkt beginnen sollen, sind wir weitergefahren. Nun stehen wir auf der Brache an der Neuenlander Straße zwischen Metro und Jet-Tankstelle, die wir mit unseren Wägen und unserem Programm beleben und bereichern wollen.

Am 18.08. haben wir erneut einen offenen Brief an verschiedene Vertreter*innen der Stadt geschickt, indem wir die Stadt dazu auffordern endlich ernsthaft mit uns in Verhandlung zu treten.

„Für uns steht fest: Wir machen solange weiter, bis wir einen Wagenplatz gefunden haben, an dem wir unser Projekt verwirklichen können. Wir sind im Bremer Stadtbild und ihr werdet euch mit uns beschäftigen müssen, bis wir eine Bleibe gefunden haben, auf der unser Projekt realisierbar ist.“ So Rosa Bergmann.

Ihr hört von uns.

Ølhafen
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