Antisemitismus in der ‚neuen Linken‘ in Großbritannien und den USA
Dienstag, 4. Dezember 2018 | 19 Uhr | Buchte
Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Austerität. Für linke Aktivistinnen und Aktivisten im Vereinigten Königreich und den USA waren die letzten Jahre, ähnlich wie im Rest der Welt, ernüchternde.
Wenig verwunderlich also, dass Sammlungsbewegungen im Aufwind sind. Initiativen wie Black Lives Matter oder der Women’s March in den USA und die Momentum-Bewegung um den britischen Labour-Vorsitzenden Jeremy Corbyn erfahren regen Zulauf und definieren die politische Landschaft neu. Auch wenn Antisemitismus in der Linken keinesfalls ein neues Phänomen ist, finden antisemitische Organisationen neue Wege, sich in Bewegungen einzuklinken. Zudem werden neue Wege gefunden, antisemitische Vorfälle zu rechtfertigen
Warum sich Jüdinnen und Juden in solchen Bewegungen trotz Selbstverpflichtungen zu einem antidiskriminierenden Grundkonsens nicht wohlfühlen, der politische Gegner unheimlich oft in Tel Aviv sitzt und was postmodernes Identitäts-, Kultur- und Rassismusverständnis mit antisemitischen Vorfällen zu tun haben, soll in dem Vortrag diskutiert werden.