Cyberpeace-Cafe zum Thema „Einfluss der Künstlichen Intelligenz als Cloud Service auf Gesellschaft und Militär“
Montag, 21. Januar 2019 | 18:30 Uhr | Uni Bremen (MZH 1460)
Cloud Services bieten Dienste eines Rechenzentrums über das Internet an: von Festplattenspeicher über virtuelle Server bis hin zu höheren Softwarefunktionen. In den letzten drei Jahren werden vermehrt Dienste rund um Künstliche Intelligenz angeboten. Diese Technik kann dadurch mit wenig Vorkenntnissen im großen Maßstab eingesetzt werden. Insbesondere massenhafte Videoüberwachung mit Personen- und Laufwegerkennung wird privaten Unternehmen und staatliche Behörden einfach gemacht. Bisherige Anwendungsbeispiele zeigen bereits, wie soziale Probleme durch technikgläubige Lösungsansätze verschlimmert werden. Auch die Wissens- und Machtkonzentration bei den Firmen, die Cloud Services anbieten, wird beleuchtet.
Die vier Branchenführerinnen –– Amazon, Microsoft, IBM, Google — scheuen dabei auch nicht vor einer intensiven Zusammenarbeit mit Polizeien, Geheimdiensten und Militärs. Während Amazon bereits seit 2014 der Cloud-Dienstleister für die US-Geheimdienste ist, so wird im kommenden April verkündet, welche Firma den Zuschlag für ein Großprojekt des US-Verteidigungsministeriums erhält. Google hingegen zieht sich zwar öffentlich aus US-Militärprojekten zurück, kooperiert jedoch mit ATOS — einem französischen Softwarekonzern und größtem IT-Dienstleister der Bundeswehr, deren Büros auch in Bremen zu finden sind.