In Gropiusstadt betreibt die Polizei in einem Hochhaus einen Digitalfunkraum. Dort wurde am Wochenende eingebrochen und sicherheitsrelevante Technik gestohlen.
Am Wochenende haben Unbekannte hochsensible Funktechnik der Berliner Polizei gestohlen. Im schlimmsten Fall hätten Kriminelle damit schwerwiegende Eingriffe in das Datennetzwerk vornehmen, den Polizeifunk manipulieren oder sogar lahmlegen können. Doch der Einbruch wurde rechtzeitig bemerkt. Auch der Staatsschutz ist eingeschaltet.
Die Täter müssen nach Erkenntnissen der Polizei in der Zeit zwischen Freitagnachmittag und Montagmorgen gekommen sein. Tatort ist nach Tagesspiegel-Informationen ein Hochhaus in der Neuköllner Gropiusstadt. Dort ist auf dem Dachboden die Funkanlage der Polizei installiert. Der oder die Täter brachen die Gittertür des Funkraumes auf.
Bei der gestohlenen Technik handelt es sich um Richtfunksender, Richtfunkempfänger, fernsteuerbare Steckdosen, aber auch um einen speziellen Router, der sichere Datenverbindungen ermöglicht. Mit dem Zugriff auf den Router könnten die Diebe schwere Schäden anrichten.
Als der Einbruch am Montag bemerkt wurde, sperrten Polizeitechniker den Router deshalb sofort. Mit dem Router hätten Daten der Polizei abgegriffen oder auf einigen Rechnern der Polizei verändert werden können, hieß es. Auch wäre es möglich gewesen, Funkgruppen der Polizei zu verändern. Im Klartext: Täter mit dem richtigen Know-how hätten die Kommunikation der Polizei über Funk lahmlegen können.
Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei, Kriminaltechniker sicherten den Funkraum. Auch das Landeskriminalamt wurde informiert, konkret die Staatsschutzabteilung und dort das Dezernat für „politisch motivierte Kriminalität – links – / ausländische Ideologie (ohne Islamismus)“.
Die Pressestelle der Polizei bestätigte den Fall am Dienstagnachmittag, äußerte sich aber nicht zum tatsächlichen Ausmaß des Falls. Der Raum soll sich demnach in der Fritz-Erler-Allee befinden.