Im Zugge des Aufrufes „Stoppt den Krieg gegen Rojova! Montag, 14. Oktober: Rüstungsindustrie blockieren“ besetzten in Bremen, in den Morgenstunden um 07:30 Uhr, ca. 30 Aktivist*innen die Kreuzung Osterdeich/ Verdener Straße.
Der Ort wurde gewählt weil sich dort (Osterdeich 108) Büroräume des Rüstüngskonzerns Rheinmetal befinden.
Die blockade dauerte eine halbe Stunde an und sorgte für Stau im Umliegenden Gebiet.
Massenmord beginnt hier – Schaut nicht zu!
Wir führten hier eine politische Aktion durch, weil seit dem 9. Oktober die türkische Armee im Norden Syriens zahllose Menschenrechtsverbrechen begeht. Sie setzt dabei zahlreiche Waffen aus der Produktion deutscher Firmen ein. Die Türkei zählt traditionell zu den wichtigsten Abnehmern deutscher Rüstungsgüter und wechselnde Regierungen aus SPD, CDU, CSU und Grünen haben immer wieder Panzer, Gewehre, Munition, Dual-Use-Güter und Bomben an die Türkei geliefert. Die am Wochenende hektisch erklärte Einschränkung von Waffenlieferung der Bundesregierung an die Türkei als Reaktion auf den Kriegsbeginn ist nur eine Lippenbekenntnis und bietet weiterhin viele Hintertüren.
Seit dem 9. Oktober wurden mit Hilfe dieser Waffen:
- Ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg begonnen
- Zivile Infrastruktur wie Schulen, Krankenhäuser und Staudämme zerstört
- Dschihadistische Terrorgruppen unterstützt, darunter Ahrar al-Sharqija, Ahrar al-Sham sowie die in Syrien verbliebenen Schläferzellen des Islamischen Staates, welche, wie zuvor, auch in diesem Krieg ZivilistInnen hinrichten
Die Türkei will im Norden Syriens einen Genozid durchführen. Sie plant die ethnische Säuberung des ganzen Gebiets. Deutsche Rüstungsfirmen verdienen an diesen Verbrechen.
Schauen Sie nicht länger weg. Beteiligen Sie sich an weiteren Protesten gegen diese Verbrechen. Aktionen werden angekündigt auf dem Telegram-Kanal: t.me/riseup4rojava
Weitere Infos
www.anfdeutsch.com
www.womendefendrojava.net
www.riseup4rojava.org
siehe auch
buten & binnen: Bremer Osterdeich blockiert: Protest gegen türkische Offensive