Graffiti Künstler bemalen während des Streiks der BVG Mitarbeiter 140 U-Bahn-Wagen. Das Unternehmen sieht sich gezwungen von der Linie abzurücken, keine bemalten Züge einzusetzen.
text: Tagesspiegel / bild: BZ
Auf mehreren Linien der Berliner U-Bahn fallen heute und in den nächsten Tagen zahlreiche Fahrten aus. Graffiti-Schmierer haben nach Angaben der BVG den Warnstreik von Verdi am Montag dazu missbraucht, an vielen Stellen der Stadt in die Abstellanlagen einzudringen und Fahrzeuge und Signale zu beschädigen. „Bedingt durch den außergewöhnlich langen Stillstand des U-Bahnbetriebs und trotz aller Sicherheitsvorkehrungen waren allerdings massive Graffitischäden an den in den Kehr- und Aufstellanlagen abgestellten Zügen zu beklagen“, teilte die BVG am Dienstag mit. Dem Vernehmen nach haben aber die Bewacher der Abstellanlagen ebenfalls gestreikt.
140 Wagen sind betroffen, also etwa jeder zehnte. 2000 Quadratmeter seien besprüht worden, hat die BVG ausgerechnet. 65 dieser Wagen fahren seit Betriebsbeginn wieder, damit die Ausfälle nicht zu hoch sind. Die restlichen 75 Wagen können nicht mehr eingesetzt werden, weil Führerstandsfenster oder Lampen übersprüht wurden. Diese Wagen müssen in den kommenden Tagen mit hohem logistischem Aufwand den Betriebswerkstätten zugeführt werden. Nur dort können die Schäden auf speziellen Reinigungsgleisen behoben werden. Von diesen Gleisen gibt es allerdings zu wenig.
[Endofroad, überregionale Onlinezeitung Bremen]