VA: „Einführung in den Postanarchismus“

Ein Versuch zur Erneuerung anarchistischer Theorie.

Montag, 1. Juli 2019 | 18 Uhr | Souterrain

Seit der Jahrtausendwende wird in der anarchistischen Szene der Ansatz des Postanarchismus diskutiert. Dieser ist keine neue Strömung im pluralen Anarchismus, sondern eine Möglichkeit anarchistisches Denken zu erneuern. Das Interesse von Anarchist*innen an poststrukturalistischen Theorien besteht schon seit deren Aufkommen in den 70er Jahren.

Die Besonderheit des Postanarchismus besteht darin, dass mit ihm eine Infragestellung, Überprüfung und Weiterentwicklung anarchistischer Perspektiven angestrebt wird, ohne jedoch ihre Zielvorstellungen, ethischen Grundlagen oder organisatorischen Prinzipien zu verwerfen.

Postanarchistische Autor*innen wie Richard Day oder Saul Newman dekonstruieren dabei beispielsweise Vorstellungen von „Staat“, „Revolution“, „Subjekt“, „Freiheit“ oder „Herrschaft“, um ein undogmatisches und zeitgemäßes Verständnis von ihnen finden, sowie eine darauf aufbauende radikale Kritik und Angriffspunkte zur Überwindung von Herrschaftsverhältnissen zu formulieren.

Im Vortrag werden Grundgedanken postanarchistischer Theorien dargestellt und anhand einiger Überlegungen zu Hegemonietheorien, Subjekttheorien und der Ambivalenz von Politik illustriert. Auch wenn es sich um einen Theorievortrag handelt, werden Begriffe erklärt und mit Beispielen gearbeitet, damit wir eine gemeinsame Diskussion aufmachen können.

Referent: Jonathan Eibisch promoviert in Jena zum Thema “Figuren der Anti-Politik im Anarchismus” und hat auch sonst mit diesem zu tun.

Am Montag den 1.Juli um 18Uhr im Souterrain an der Bremer Uni.

Wegbeschreibung:
Das Souterrain befindet sich unter der Mensa. Wenn ihr von der Haltestelle Universität/Zentralbereich unter der Unterführung und durch die Tür zur Mensa geht, findet ihr uns gleich auf der rechten Seite.

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