Im Zuge der Ereignisse und Veranstaltungen [1 ] [2] in den vergangenen Wochen hat sich in der Frage um die Fläche am Hagenweg in Walle viel getan.
Infolge unseres Bauwochenendes Mitte August, zum Aufbau der Infrastruktur auf dem Wagenplatz, erhielten wir ein Verbot seitens des Bauamtes, die begonnenen Bauten fortzuführen. Kurz darauf folgte ein Veranstaltungsverbot, dass uns einen Tag vor dem „Breaking Borders Fest“ persönlich überreicht wurde. Ein Fest, dessen Erlös der Seenotrettung und der Hilfe von Geflüchteten zukommt. Als Reaktion auf das Veranstaltungsverbot fand am nächsten Tag eine Spontandemo statt, die von der Polizei auf dem Wartburgplatz in Walle durch grobe Anwendung von Gewalt vorzeitig beendet wurde.
Zur selben Zeit tagte auch der Waller Beirat und wurde von Vertreter*innen des Ølhafens mitverfolgt.
In der Sitzung wurde intensiv über die Schaffung von Hundefreilaufflächen gesprochen, wovon mindestens eine im Stadtteil Walle zeitnah entstehen soll. Der Referent der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau stellte die Fläche am Hagenweg als die am besten geeignetste vor und erntete seitens des Beirats teils missmutige Reaktionen für seine unzureichende Recherche, da z.B. grundlegende Fragen, wie die nach einem Sicheren Zugang zu der Fläche nicht geklärt sind. Auf der schmalen, stark befahrenen Straße ist nicht mal ein Fußweg vorhanden. Auch die Initiative „Freilauf für Bremer Hunde“ hat eine Vielzahl an Gründen und schwerwiegender Bedenken vorgetragen, die gegen diese Fläche sprechen. Die daran anknüpfende Diskussion über den Verbleib des Ølhafens wurde unter anderem deshalb auf die nächste Beiratssitzung vertagt.
Am 08. September erschien ein Artikel im Weserkurier, der bei uns für Überraschung sorgte. In diesem berichtete der Weserkurier, dass die „Zeichen (…)richtung Hagenweg“ (WK , 08-09-2019) deuten würden, jedoch ist die Frage um die Fläche unserer Wahrnehmung nach keineswegs eindeutig geklärt.
Außerdem erfuhren wir aus dem oben erwähnten Artikel im WeserKurier, dass wir mit eben diesem Bauressort bereits an der Planung unseres sehr bald bevorstehenden Umzuges arbeiten würden.
Im Auftrag von Tom Lecke-Lopatta – ebenfalls vom Senat für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau – wurde uns über die Zwischenzeitzentrale mitgeteilt, es gäbe Pläne über unseren Umzug auf eine Fläche in Hemelingen, die bereits vor 2 Jahren im Gespräch war und als grundlegend ungeeignet abgelehnt wurde.
Zur Klärung der sich widersprechenden Informationen und für die gemeinsame konstruktive Erarbeitung von Lösungen, haben wir nun am 06. Dezember 2019 ein Treffen mit der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Dr. Maike Schaefer vereinbart.
Wir halten die Fläche am Hagenweg nach wie vor für sehr gut geeignet für uns und möchten gerne hier bleiben!
Leider ist der Erhalt alternativer Wohn- und Lebensformen sowie freier, selbstverwalteter Räume und Plätze immer noch ein Kampf. Dieser findet auch auf Stadtpolitischer Ebene statt. Eine friedliche Lösung würde durch wohlwollenden Zuspruch von amtierenden Politiker*innen vorangetrieben werden. Im Sinne einer offenen Stadtpolitik wünschen wir uns konstruktive Lösungen für den Verbleib unserer Initiative auf der Fläche am Hagenweg.
checkt oelhafen.org