Ob als Mieter*inneninitiativen, gegen Zwangsräumungen, mit Stadtteilzentren oder alleine gegen den*die Vermieter*in: In Bremen finden viele Wohnungskämpfe statt. Das liegt aber nicht am besonders radikalen Bewusstsein, sondern daran, dass den meisten Leuten nicht viel anderes übrig bleibt. Denn immer weniger Menschen können oder wollen nicht steigende Mieten, vergammelnde Wohnungen oder gefälschte Nebenkostenabrechnungen erdulden oder, alternativ, wegziehen, und sehen sich deshalb zur Gegenwehr gezwungen. Meistens finden diese Kämpfe aber vereinzelt statt oder werden nur juristisch geführt. In Bremen geben die Menschen durchschnittlich 30 % ihres Einkommens für Miete aus, 18.000 Menschen arbeiten in der Zeitarbeit und mit 9,8 % ist in Bremen der Anteil der Erwerbslosen bundesweit Spitze. Sozialdemokratische „linke“ Parteien, Verbände und Einrichtungen bemühen sich deshalb, diesen Auseinandersetzungen eine auf Politik und Wohnungskapital gerichtete “konstruktive” Richtung zu geben. Sie wissen um die soziale und politische Sprengkraft des Themas und versuchen so, den kapitalistischen Laden noch zusammenzuhalten.
Höchste Zeit also, sich praktische Gedanken um eine politische Verbindung und Vernetzung all dieser Alltagskämpfe zu machen. Ideen dazu gibt es bereits einige, eine der bekanntesten ist der einer Mieter*innengewerkschaft.
Am Freitag, dem 25. Oktober, ist deshalb wieder Zeit für einen ordentlichen Klönschnack. Zwischen 16 Uhr bis 19 Uhr sind wir bei Kaffee und Tee, Keksen und Cola im Infoladen Bremen (St.Pauli Straße 10-12, 28203 Bremen) für euch ansprechbar. Ab 17.30 Uhr würden wir uns gerne in einer Runde zu diesem Thema zusammensetzen, uns mit euch über den konkreten Stand der Wohnungskämpfe in Bremen austauschen und vielleicht sogar schon erste Verabredungen für nächste weitere Schritte treffen.
Wir freuen uns auf euch!
Die BA