Solidarität mit den von der Repression betroffenen Genoss*innen!


Für eine militante Mieter*innenbewegung!

Immer weniger Bremer*innen können oder wollen steigende Mieten, vergammelnde Wohnungen oder gefälschte Nebenkostenabrechnungen erdulden. Sie sehen sich deshalb zur Gegenwehr gezwungen. In Bremen geben die Menschen durchschnittlich 30 % ihres Einkommens für Miete aus, 18.000 Menschen arbeiten in der Zeitarbeit und mit 9,8 % ist in Bremen der Anteil der Erwerbslosen bundesweit Spitze.

Das das nicht nur abstrakte Zahlen sind wissen zum Beispiel all die nur zu genau, deren Heizung im Winter nicht funktioniert und deren Hausverwaltung auch in der dritten Kältewoche um „Geduld“ gebeten hat. All die, die als Reaktion auf völlig verschimmelte Wohnungen nur einen Hinweiszettel zum „besseren Lüften“ erhalten haben oder die, deren Nebenkostennachforderung so hoch ist, dass ihnen nur der Umzug bleibt. Das die hier beschriebenen Beispiele keine Ausnahmen sind wissen alle, die schon mal eine Mietrechtsberatung in Anspruch genommen oder länger mit ihren Nachbar*innen geschnackt haben.

Sich dagegen zur Wehr zu setzen setzt deswegen kein „radikales“ Denken voraus, wie der Weser Kurier in seiner heutigen Titelstory vermutet. Es ist schlicht notwendig, auch für all die, die „nur“ wohnen wollen. Auch zur Erkenntnis, dass das Problem im Eigentum anderer an unseren Wohnungen liegt, braucht es keine „Kapital“-Schulung. VONOVIA, GEWOBA, „Haus&Grund“ und co. unternehmen täglich genügend uns das nicht vergessen zu lassen.

Mittel und Möglichkeiten dagegen sich zur Wehr zu setzen gibt es viele. Alle die, die unseren Interessen als Mieter*innen nicht nur kurzfristig dienen sondern geeignet sind langfristig und grundsätzlich nützlich zu sein, nicht nur Symptome bekämpfen sondern die Ursachen, sind radikal. Die Möglichkeiten reichen dabei weit, vom Nachbar*innenzusammenschluss im Stadtteil über Initiativen gegen Zwangsräumungen und Mieter*innengewerkschaften bis zu direkten Aktionen. Auch die Proteste der Ultras im Bremer Weser Stadion gegen den Immobilienkonzern Wohninvest sind ein legitimer Teil dessen.

In der Nacht vom Freitag auf Samstag haben in Bremen nun erneut Autos des berüchtigten Wohnungsunternehmens VONOVIA gebrannt. Auch wenn bisher noch nicht klar ist was der Grund hierfür ist, direkte Widerstandsaktionen gegen den Wohnungsmarkt und seine Zumutungen hat es in Bremen in den letzten Monaten viele gegeben und mit einer Abnahme ist nicht zu rechnen – im Gegenteil.
Wir finden deswegen: Wenn Autos der VONOVIA brennen, dann ist das gut und nicht schlecht.

Solidarität mit den im Zuge dessen von der Repression betroffenen Genoss*innen!
Für eine breite, militante Mieter*innenbewegung!

Basisgruppe Antifa

Artikel im Weser Kurier:
https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-bremer-radikale-auf-gewaltkurs-_arid,1872833.html?fbclid=IwAR0n_3dW5ml_oNgps-ElG89iz8PZvcoaIaY5_MWB_v6ISAQ2NRbrG6sJiXM

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