Die Pariser Morde: bundesweite Aktionen der kurdischen Frauenbewegung

Zum Jahrestag der Ermordung der drei Revolutionärinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez in Paris ruft der kurdische Dachverband KON-MED zu Aktionen in vielen Städten in Deutschland auf.

Samstag, 9. Januar 2021 | 15:30 Uhr | Hauptbahnhof

Am 9. Januar jähren sich die Morde an den drei kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez zum achten Mal. Der größte kurdische Dachverband in Deutschland KON-MED ruft in vielen deutschen Städten zu Demonstrationen auf. Der Verband kritisiert die ausbleibende juristische Bearbeitung der vom türkischen Geheimdienst MIT durchgeführten Morde und wirft Frankreich und anderen europäischen Staaten Kollaboration mit den Verantwortlichen vor.

Morde sind ungesühnt

KON-MED erklärt: „Als Verband ist uns vollkommen klar, wer hinter den Morden steht. Der faschistische türkische Staat und sein Diktator Erdoğan sind verantwortlich. Da der MIT-Killer kurz vor Beginn des Verfahrens in Haft starb, bleiben die Morde ungesühnt. Wir wissen aber, dass die drei Frauen von einem Auftragskiller des türkischen Staates ermordet worden sind, um das kurdische Volk einzuschüchtern. Der französische Staat hat die Morde jedoch auf einen Schützen reduziert und das Verfahren bis zu dessen Tod herausgezögert und verhindert, dass er aussagt. In diesem Sinne können wir von einem internationalen Verbrechen sprechen.“

KON-MED ruft daher zu den Demonstrationen der kurdischen Frauenbewegung in ganz Deutschland am 9. Januar auf und lädt die kurdische Bevölkerung, ihre Freund*innen und alle revolutionären Kräfte zur massenhaften Teilnahme ein.

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