Werkstattgespräch zu Mali und Togo mit Alassane Dicko (Bamako/Mali) und Adjovi Boconvi (Dortmund)
Montag,1. Oktober 2018 | 19 Uhr | Bonbonfabrik
Seit August 2017 finden in dem westafrikanischen Land Togo immer wieder Massenproteste statt. Die Menschen fordern den sofortigen Rücktritt von Präsident Faure Gnassingbé, der 2005 nach manipulierten Wahlen die Macht von seinem (1968 per Putsch ins Amt gelangten) Vater übernommen hat. Ganz anders in Mali: Dort haben im Juli und August 2018 halbwegs freie Präsidentschaftswahlen stattgefunden. Dennoch gibt es auch hier ein riesiges Demokratiedefizit: Gerade mal 30 Prozent aller Wahlberechtigten sind überhaupt zur Wahl gegangen – nicht wenige, weil sie von einzelnen Kandidat_innen mit kleinen Geldgeschenken oder einer Mahlzeit “geködert” wurden. Es ist insofern kaum verwunderlich, dass in beiden Ländern junge Menschen vor allem in der Migration eine Möglichkeit sehen, der allgemeinen Perspektivenlosigkeit zu entkommen. In der Veranstaltung werden Alassane Dicko und Adjovi Boconvi (beide aktiv bei Afrique-Europe-Interact) zunächst über die aktuelle Situation in Mali und Togo berichten, danach möchten wir darüber sprechen, auf welche Weise die soziale und die demokratische Frage zusammenhängen und was das wiederum mit Migration zu tun hat.
eine Veranstaltung von Afrique-Europe-Interact