Weitere Betroffene bitte melden!
In Bremen kam es am vergangenen Sonntag (26.5.) zu mehreren Gewahrsamnahmen und Hausdurchsuchungen. Sie standen in Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen im Viertel in der Nacht auf Sonntag.
Dieses Vorgehen der Bullen und die sehr zeitnahe Einrichtung einer Ermittlungsgruppe sind für Bremen sehr ungewöhnlich.
Bspw. durch Video-Auswertungen können weitere Personen ins Fadenkreuz geraten. Wir empfehlen, vorbereitet zu sein und der Kalkulation der Repression einen Strich durch die Rechnung zu machen:
- Chat-Verläufe, Fotos & Videos löschen (wir hoffen, dass es selbstverständlich ist, von bestimmten Situationen kein Material zu besitzen).
- Ruhig mal das eine oder andere Kleidungs- und Schuhstück entsorgen.
- Habe ich klar, wen ich im Falle einer Hausdurchsuchung anrufe? Zeug*in und Anwältin*in?
- Geschichte und Gegenwart lehren uns dies immer wieder schmerzlich: Unverschlüsselte Technik (Smartphone, Laptop – aber auch USB-Sticks) gefährdet nicht nur eine*n selbst, sondern auch Gefährt*innen.
- Hier der Link (pdf) zur ausführlicheren Checkliste vom EA Hamburg
Anna, Arthur und Ayse halten’s Maul: Am Telefon, im Netz und auf der Straße. Kein Spekulieren, kein Distanzieren!
Generell sollte gelten, dass, wenn Leute von Repression getroffen werden (Hausdurchsuchungen, Vorladungen, Anquatschversuche etc.), wir uns als linksradikale Bewegung solidarisieren; den Betroffenen Hilfe und Support anbieten und uns vor allem nicht distanzierend abwenden. Repression hat bereits gewonnen, wenn wir uns von ihr spalten lassen. Oldie but goldie: Getroffen hat es einige wenige, gemeint sind wir alle.
Wir bitten alle weiteren von Hausdurchsuchungen Betroffenen sowie Leute, die Vorladungen als Zeug*innen oder Beschuldigte erhalten, in unsere Sprechstunde zu kommen: jeden Montag, 19.30 – 20 Uhr, Sielwallhaus, Sielwall 38.
In diesem Sinne, passt auf euch auf, Faust hoch!
Euer EA