Ein Personalausweis, sein Chip und ein Induktionsherd

Mir ist da neulich was ganz dummes passiert – ich hatte extra noch in diesem Jahr einen neuen Personalausweis beantragt, damit ich nicht verbindlich meine Fingerabdrücke auch noch abzugeben habe. Denn jeder Personalausweis, der ab 2020 beantragt wird, setzt voraus, dass die Ausweisinhaber*in auch ihre Fingerabdrücke dem Staat schenkt. Naja, so bin ich vor wenigen Tagen vom Einkaufen wieder nach Hause gekommen, richtigen Heißhunger gehabt und machte schon mal meinen Induktionsherd an, doch unglücklicherweise ist anstatt eines Topfes mein nagelneuer Personalausweis auf die Herdplatte gerutscht. Ich habe das nicht sofort bemerkt, da das Zusammenspiel von Induktionsherd und Personalausweis so gar keine äußerlich sichtbaren Spuren hinterläßt – anders als beispielsweise, wenn er in der eingeschalteten Mikrowelle vergessen wird – und somit war ich ein wenig überrascht, dass bei meinem nächsten Behördengang mir gesagt wurde, dass der Chip in meinem Ausweis ungültig sei. Im Anschluss wurde mir die Frage gestellt, ob ich das vielleicht mutwillig getan hätte, denn dann hätte ich eine Straftat begangen, da der Personalausweis ja bekanntermaßen Staatseigentum sei. Ich sagte, dass ich keine Ahnung hätte, warum dieser Chip nicht funktionieren würde und erinnerte mich aber in dem Moment an diese Induktionsherdgeschichte und wie bereits scheinbar ein kurzes An- und Ausschalten des Induktionsherds gereicht hat, um den Chip zu killen. Haha! dachte ich nur so und mein innerliches Grinsen wurde umso breiter, als mir dann auch noch gesagt wurde, dass die Behörden allerdings trotzdem verpflichtet sind, auch Ausweise mit dysfunktionalem Chip zu akzeptieren.

AG Kessel Chips

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.