Freitag, 18. Januar 2019 | 19 Uhr | Villa Ichon
Kerem Schamberger und Michael Meyen stellen ihr Buch „Die Kurden – Ein Volk zwischen Unterdrückung und Rebellion“ vor.
Wer weiß um den Krieg, den die Regierung in Ankara seit 2015 gegen die Kurd*innen führt? Wer erinnert sich an die Repressionen in den 1990ern? Hierzulande kennt man allenfalls die PKK und fragt sich vielleicht verwundert, warum immer noch Tausende mit den Farben und Symbolen dieser „Terrororganisation“ in ganz Europa auf die Straßen gehen.
Kerem Schamberger und Michael Meyen zeigen, dass die Verfolgung der Kurd*innen in der Gründungsgeschichte der Türkei wurzelt und dass der eigentliche Putsch dort schon 2015 stattfand – ein ziviler Putsch durch die AKP. Doch der Westen will sein Bündnis mit dem Erdoğan-Regime nicht gefährden und lässt deshalb ein 25-Millionen-Volk im Stich. Im Rahmen ihrer Lesereise stellen die Autoren ihr frisch erschienenes Buch auch in München vor und berichten von ihren Recherchen in Kurdistan.
Zu den Autoren:
Kerem Schamberger, Jahrgang 1986, ist politischer Berichterstatter und Kommunikationswissenschaftler an der LMU München. Er beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Unterdrückung der Kurd*innen in der Türkei und übt scharfe Kritik an Recep Tayyip Erdoğan und an der deutschen Politik. Aufgrund seines politischen Engagements drohte ihm zeitweise das Berufsverbot in Deutschland. Kerem ist aktiv in der marxistischen linken, Vorstandsmitglied des Institus für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung isw und des Institut Solidarische Moderne ISM. „Die Kurden“ ist sein erstes Buch.
Dr. Michael Meyen hat als Journalist begonnen: in der Regionalpresse (Leipziger Volkszeitung) und im Radio (MRD Info). Noch stärker als das Tagesgeschehen lockte aber die Forschung. Deshalb ging er 2002 als Professor an die LMU nach München, bildet dort seitdem Journalisten, PR und Werbeprofis aus und schreibt über das, was uns alle am meisten angehen sollte: die Welt der Massenmedien.