Donnerstag, 19. September 2019 | 19 Uhr | Kukoon
Am Donnerstag findet im Kukoon eine Veranstaltung statt, auf der syrische Exilaktivist_innen gemeinsam mit der Geschäftsführerin von Adopt a Revolution über die Rolle von Frauen* in der syrischen Revolution und über die Lage von politischen Gefangenen in Syrien berichten.
Politische Inhaftierung ist seit dem Aufstand im März 2011 eines der wirksamsten Instrumente für Assads Regime, um politische Opposition zu foltern und zu unterdrücken. Während Zeugen von schrecklichen Erfahrungen berichten, haben Menschenrechtsorganisationen und Medienvertreter keinen Zutritt zu den Straflagern.
Eines der Werkzeuge, die dieses Regime einsetzt, sind Frauen als Kriegswaffen. Die Beteiligung von Frauen an der syrischen Revolution war sehr effektiv, wurde jedoch nur unzureichend berichtet und in den Medien erwähnt. Aufgrund ihrer Teilnahme hat das Regime viele Frauen festgenommen. Inhaftierung kann weiblichen Überlebenden nicht nur eine traumatische Lebenszeit bescheren, sondern auch ein soziales Stigma, das mit „Vergewaltigung“ zusammenhängt. Die Inhaftierung war nicht die einzige Methode, die Assad systematisch bei Frauen angewandt hat. Im Rahmen des syrischen Personenstatutengesetzes konnte man jedoch die lange vor der Revolution bestehende institutionelle Diskriminierung von Frauen eindeutig feststellen.
Unsere beiden Sprecherinnen Layal Seifan, eine junge syrische Feministin, und Mohammed Khatib, eine junge syrische Aktivistin, werden ihre politische Analyse zu diesen Themen vorstellen und uns ihre Geschichten mitteilen.
Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache statt.
In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen und Adopt a Revolution
Diese Veranstaltung ist Teil des Projektes Talking about the Revolution