Nachdenken statt “querdenken”!

Kundgebung gegen die Verharmlosung der Pandemie

Samstag, 5. Dezember 2020 | 13 Uhr | Willy-Brandt-Platz (hinter dem Bahnhof)

Wirksamer Gesundheitsschutz für ALLE
Es ist ernst: Weltweit sind schon 1,4 Millionen Menschen an Covid-19 gestorben. Maßnahmen zum Gesundheitsschutz sind dringend nötig, ebenso wie eine gesellschaftliche Debatte über die vorgenommenen Einschränkungen. Die Verharmlosung der Pandemie, wie sie von “Querdenken” betrieben wird, hilft dabei nicht weiter. Ihre Offenheit für rechtes Gedankengut, Verschwörungsmythen und die organisatorische und politische Verbindung zu Reichsbürgern und Nazis macht deutlichen Widerspruch nötig.
Natürlich ist Kritik an den Maßnahmen der Regierung gerechtfertigt:

  • demokratische Rechte und Strukturen dürfen auch während der Bekämpfung der Pandemie nicht ausgehebelt werden
  • Krankenhäuser und Gesundheitsämter sind unterfinanziert und personell schlecht ausgestattet
  • Pflegepersonal wird nicht angemessen bezahlt und geschützt
  • die Sommermonate wurden nicht genutzt um Pläne für Schulen und Kitas zu erarbeiten
  • Geflüchtete müssen weiterhin in überfüllten Sammelunterkünften mit unzureichendem Infektionsschutz leben (siehe Lindenstraße)
  • Frauen tragen häufig den Hauptteil der Care Arbeit während Männer weiter arbeiten gehen
  • Arbeitnehmer*innen, zum Beispiel in der Logistik oder Fleischindustrie, werden nicht ausreichend geschützt
  • Während die Privatkontakte massiv eingeschränkt werden, ist in der Privatwirtschaft fast alles erlaubt während im Profisport für millionenschwere Spiele ständig durchgetestet wird geraten die Testkapazitäten für Pflegeheime und Kliniken an ihre Grenzen

Die kapitalistische Logik, nach der es nur um Profite geht statt um Bedürfnisse der Gesellschaft, führt dazu, dass Menschen in Gastronomie, Kultur- und Eventbranche, Solo-Selbstständige und prekär Beschäftigte vor dem wirtschaftlichen Aus stehen, während große Konzerne (siehe Lufthansa, und Automobilbranche usw.) mit Milliarden “gerettet” werden, um weiterhin Dividenden an ihre Aktionäre zu zahlen. Wir glauben, dass das Vermögen von Banken, Konzernen, sowie der reichsten 10% des Landes herangezogen werden muss, um die Krise zu schultern.
Gegen die Pandemie helfen aber keine Verschwörungsmythen und einfache Erklärungen. Die absurden Vergleiche der Pandemiemaßnahmen mit den Verbrechen der Nazis und die der Corona-Verharmloser*innen mit antifaschistischen Widerstandskämpfer*innen und Opfern des Faschismus sind unerträglich.

Wir halten Abstand, aber stehen zusammen:
Für Solidarität und einen wirksamen Gesundheitsschutz für alle, für soziale Gerechtigkeit und einen sozial-ökologischen Umbau des Wirtschaftssystems

Kommt zu unserer Kundgebung am 5.12. um 13:00 am Willy-Brandt-Platz!

1 thought on “Nachdenken statt “querdenken”!

  1. Antifa bleibt Handarbeit!

    Wir haben heute voller Erschütterungen festgestellt das sowohl „Endofroads“ als auch der „Infochannel“ die Veranstaltung des Bremer Bündnis gegen Rassismus verbreitet hat. Uns stellt sich die Frage, ob die Admins / Organisator*innen dieser Kanäle sich darüber im Klaren sind dass das Bündnis gegen Rassismus in der Hauptorga aus höchstproblematischen Gruppen besteht. Wie die MLPD, die SPD und Attac. Wir als Antifaschist*innen geben zu bedenken, das ein Kampf gegen Antisemit*innen nicht mit antisemitischen Inhalten entgegen getreten werden kann. Wir geben zu bedenken das eine parlamentarische Partei die Blut an den Händen hat und sich mitschuldig gemacht hat am Erstarken der Rechten in Deutschland, sich nun unter dem Banner des Antifaschismus/Antirassismus wieder finden kann.

    Solidarische Grüße! Wir sehen uns am 05.12.!

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