Die Bremer Martinikirche organisiert am 21. September einen Bus zum Marsch für Frauenunterdrückung und Rechtswende in Berlin
Abfahrt der evangelisch christlichen, dem mittelalterlichen Frauenbild nachtrauernden Demonstranten aus Bremen, ist am 21. September um 6 Uhr morgens, vermutlich vor der Martinikirche.
Sie ziehen wieder durch Berlin, erzkonservative katholische Bischöfe, evangelikale Bibeltreue und rechte Verfechter der deutschen Familie und fordern die Kriminalisierung von Abtreibung. Mit den „Marsch für das Leben“ treffen sich von Storch (AFD) mit den bundesweiten Aktivisten der „evangelischen Allianz“, dem Sammelbecken der Evangelikalen innerhalb und außerhalb der evangelischen Kirche am 21. September wieder in Berlin. Mit dabei sind etliche katholische Bischöfe, ja selbst ein Grußwort des Papstes soll verlesen werden. Im Jahre 2018 marschierten vier Bundestagsabgeordnete der AfD in trauter Eintracht mit evangelischen und katholischen Bischöfen.
Ein Bus fährt aus Bremen, organisiert von der Martini Gemeinde in der Innenstadt. Die Martini Gemeinde, mit Pastor Olaf Latzel, gehört sowohl der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) als auch der evangelischen Allianz, dem Netzwerk der Evangelikalen an. Die Martinigemeinde wird aus Kirchensteuermitteln finanziert. Darüber hinaus genießt die Martinigemeinde die zahlreichen steuerlichen Vorteile einer Körperschaft des Öffentlichen Rechts und profitiert von den staatlichen Vergünstigungen für anerkannte Religionsgemeinschaften. Aus dem gesamten Spektrum der bibeltreuen Freikirchen, der Baptisten und Pfingstler wird mobilisiert.
Mensch kann in Berlin gegen diese Geister der Vergangenheit protestieren. Das ist gut und richtig.
Hierzu der Link zum Aufruf: https://whatthefuck.noblogs.org
Aber es ist sicherlich angeraten auch den örtlichen Sumpf zu betrachten, aus dem solche zentralen Demonstrationen für Patriarchat und gegen das Selbstbestimmungsrecht der Frau gespeist werden. Aus allgemeinen Steuermitteln aller Bürger*innen werden in Bremen 15 evangelikale Kindergärten und Schulen
finanziert, in denen wörtliche Bibelauslegung gepredigt wird. Nach evangelikaler Weltsicht ist gleichgeschlechtliche Liebe eine Sünde und Frauen sind wesentlich zum Gebären von Kindern da.
Es gilt jegliche staatliche Förderung von evangelikalen Einrichtungen einzustellen. Keinen Cent aus Steuermitteln für evangelikale Kindergärten und Schulen.