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Schüsse, Explosionen, Schreie: Von Donnerstagabend bis weit in den Freitagmorgen hinein trainierten Landes- und Bundespolizei im Bremer Hauptbahnhof die Abwehr eines terroristischen Angriffs. Die Übungen sollten äußerst realistisch wirken.
Mit Knallkörpern, Platzpatronen und viel Theaterschminke wurden dabei unterschiedliche fiktive Terror- und Anschlagsszenarien durchgespielt. 1200 Einsatzkräfte, die um 21 Uhr in Empfang genommen wurden, übten sowohl das Vorgehen gegen terroristische Täter als auch das Zusammenspiel zahlreicher Akteure bei Rettung und Versorgung von Verletzten in lebensbedrohlichen Einsatzlagen. „Die Übung wird uns in Grenzbereiche führen“, sagte Martin Kuhlmann, Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, am Donnerstagabend. Viele der Teilnehmer seien noch in der Ausbildung.
Es sei die größte Übung seit vielen Jahren, sagt Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). „Wir haben in Berlin erlebt, wie dicht der Terror auch bei uns ist. Anhand der Terroranschläge sehen wir, dass Terroristen eine Blutspur der Verwüstung ziehen“, so der 68-Jährige. „Es gilt, dafür vorbereitet zu sein.“
Um 22 Uhr begann das erste Szenario in der Bahnhofshalle. Insgesamt spielten die Einsatzkräfte vier Szenarien bis 4 Uhr morgens durch, zum Teil auf den Bahnsteigen 1 und 2. Eine Schießerei in einem Zug stellten die Teilnehmer unter anderem nach. Maschinenpistolen mit Platzpatronen sowie Übungspistolen mit Farbmunition setzten die Beamten für die Übung ein. Ihre Dienstwaffen mussten sie zuvor bei einer mobilen Waffenkammer im Hauptbahnhof abgeben.
Der halbe Bahnhof war durch Sichtschutzwände für die Öffentlichkeit gesperrt. Züge wurden teilweise auf andere Gleise verlegt. Zur Information und Beruhigung der Reisenden wiesen im Hauptbahnhof und in den ankommenden Zügen Durchsagen auf die Übung hin.
Die Deutsche Bahn unterstütze die „notwendigen Vorbereitungen und Maßnahmen mit allen involvierten Bereichen“, sagte Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der DB AG. Schließlich seien die Übungen „unabdingbar für den Schutz der Infrastruktur und Bahnhofsnutzer.“
Qulle: weser-kurier.de
siehe auch:
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