Demo: Together we fight – together we stay!

Für eine gute Zukunft für alle!

Samstag, 19. Oktober 2019 | 14 Uhr | Antikolonialdenkmal (hinter dem Hauptbahnhof)

Wir sind das Bündnis Together-we-are-Bremen. Ihr kennt uns vielleicht schon von unseren vergangenen Protesten. Im Frühjahr 2018 haben wir begonnen, gegen die Bedingungen des Lagers in der Gottlieb-Daimler-Straße zu kämpfen. Unser Widerstand war erfolgreich und das Lager wurde geschlossen. Aber unser Protest geht weiter. Neben vielem anderen kämpfen wir gegen die sogenannten Umverteilungen. Durch sie werden wir gezwungen, Bremen zu verlassen und in isolierte Lager und in die Abschiebung geschickt. Auch wehren wir uns gegen die katastrophalen Lebensbedingungen in der ZASt in der Lindenstraße. Unsere Freunde und Freundinnen, die in der Lindenstraße leben müssen, haben keinen Zugang zur Schule, kein gutes Essen, keine gute medizinische Versorgung und erleben alltäglich Ausgrenzung und Diskriminierung durch die Sicherheitskräfte und die Mitarbeiter*innen der ZASt. Gegen all diese Probleme sind wir seit Monaten in vielerlei Hinsicht aktiv.

Wir widersetzen uns gemeinsam und schweigen nicht, denn das System ist dazu gemacht, uns ruhig zu stellen und von der Wahrheit abzulenken. Zusammen treten wir dafür ein, dass unsere Rechte und unsere Würde uneingeschränkt gewahrt werden. Wir sind fest entschlossen, weiter zu kämpfen, denn wenn wir unsere Kraft verlieren, werden die Behörden versuchen, uns zurück zu drängen. Was wir wollen, ist echte Inklusion:
Wir sind hier und wir werden hier bleiben. Den Behörden sagen wir deshalb: Akzeptiert diese Realität und gebt uns endlich gute Papiere, damit wir frei werden und Frieden finden. Wir wollen keine Umverteilungen, wir wollen keine Duldung – wir wollen echte Aufenthaltserlaubnisse, Zugang zu Bildung und gute Wohnbedingungen damit wir in Würde leben können.

Um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen, möchten wir am 19.10. gemeinsam mit euch allen auf die Straße gehen. Gleichzeitig wollen wir mit der Demonstration auch auf den globalen Kontext aufmerksam machen, in dem unser Kampf steht. Was wir jeden Tag erleben müssen, führt uns wieder und wieder vor Augen, dass der Kolonialismus nie wirklich geendet hat. Dem treten wir entgegen uns sagen: Wir wollen in einer Gesellschaft leben, in der es keine Ausgrenzung und keine Abschiebungen gibt. Wir wollen in einer Welt leben, die ein guter Ort für alle Menschen ist. Deshalb kann unser Kampf auch nicht getrennt von anderen gesehen werden: der Widerstand und die Proteste gegen den Klimawandel, gegen Kolonialismus, Rassismus und Sexismus, gegen Homophobie, Islamophobie und gegen den Aufstieg der Rechten, gegen Armut und vieles mehr gehören zusammen.

Deshalb laden wir euch ein, am Samstag, den 19.10. mit uns gemeinsam auf die Straße zu gehen, um unsere Stimme zu erheben. Gemeinsam sind wir stärker. Gemeinsam können wir Bremen zu einer echten Stadt der Solidarität werden lassen. Gemeinsam können wir die Welt zu einem besseren Ort machen.

Zeigen wir ihnen unsere Kraft, unsere Stärke und unsere Entschlossenheit.

Unsere konkreten Forderungen sind:

  • Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis für alle Personen, die sich im Widerspruchsverfahren befinden und bereits in Bremen leben und Teil der Stadt geworden sind
  • Alle Jugendlichen, die sich im langwierigen Widerspruchsverfahren gegen ihre fiktive Altersfestsetzung befinden, müssen einen normalen Schulplatz erhalten
  • Alle Jugendliche, die sich in den langwierigen Widerspruchsverfahren gegen ihre fiktive Altersfestsetzung befinden, müssen an einem anderen, besseren Ort als der Lindenstraße untergebracht werden. Die ZASt ist ein Erstaufnahmezentrum und nur für eine Aufenthaltszeit von wenigen Wochen ausgerichtet. In den katastrophalen Bedingungen lässt es sich nicht über Monate leben.

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