Lass uns solidarische Begleitung organisieren.
Komm zum Treffen am 4. März!
Viele Menschen sind extrem gestresst, wenn sie zum Jobcenter müssen. Kein Wunder, ist die “Einladung” doch ein Angriff, der mit Maßnahmen, Schikanen und schließlich empfindlichen Sanktionen droht und dich zwingen soll, zu machen, was du nicht willst.
Auch wenn man mit einem eigenen Anliegen zum Jobcenter geht, sei es um einen Antrag zu stellen oder etwas zu klären, wird man nicht selten mit Behauptungen und Ausreden abgewimmelt oder das Anliegen wird gleich an Ort und Stelle mit fragwürdigen Begründungen abgelehnt. Auch wenn das Vorgehen des*der Sachbearbeiter*in rechtswidrig ist, ohne Zeugen kann man dies hinterher schlecht beweisen.
Solidarische Begleitung ist ein Mittel, um das Kräfteverhältnis beim Jobcentertermin zu verändern. Dabei geht es darum, sich gegenseitig zu begleiten und so die Individualisierung zu durchbrechen, die uns klein hält. Mit Unterstützung zum Jobcenter zu gehen, wirkt: Nicht nur du fühlst dich sicherer, auch die Sachbearbeiter*innen des Jobcenters halten sich zurück. Solidarische Begleitung stellt eine Form der kollektiven Selbstorganisation dar. Sie ist praktische Solidarität im Alltag und direkte Aktion, weil es um die gemeinsame Durchsetzung von Anliegen geht.
Diese politische Praxis wollen wir organisieren. Damit es normal wird, nicht alleine zum Jobcenter zu gehen, wollen wir im Rahmen von zores eine Begleitgruppe aufbauen. Sie dient dazu, Begleitungen zu vermitteln, sich über Erfahrungen auszutauschen, Begleitungsformen auszuprobieren und aus all dem politische Aktionen zu entwickeln.
Um damit anzufangen, laden wir dich zu einem ersten Treffen ein. Egal, was dich an solidarischer Begleitung interessiert, egal ob du kontinuierlich mitmachen willst oder nur mal schnuppern möchtest, egal ob du über Erfahrungen verfügst oder nicht:
Komm am Mittwoch, 4. März um 19:30 in den Aktions- und Beratungsladen zores, Grenzstr. 68 in Walle, denn:
Niemand muss allein zum Amt – auch dafür gibt es jetzt zores.