Begleite John mit uns zu Gericht.
Donnerstag, 21. November 2019 | 10:15 Uhr | Amtsgericht Bremen (Ostertorstr. 25-31)
Obwohl er regelmäßig zahlt und pflegsam mit der Wohnung umgeht, soll John ausziehen. Warum? John hat von seinem Recht als Mieter Gebrauch gemacht und sich wiederholt über falsche Nebenkostenabrechnungen und Verstöße gegen die Hausordnung beschwert. Von ESPABAU wurde er darin nicht ernst genommen. Auch gegen rassistische Angriffe, die im Haus passierten, hat sich ESPABAU nicht mit John solidarisiert. Ein fadenscheiniges Hausverbot gegen die Person, die ihn angegriffen hat, den Partner seiner Nachbarin, wurde zwar ausgesprochen, aber nie durchgesetzt. Er hat John körperlich attackiert und ihm sogar seine Haustür eingetreten. ESPABAU hat die Tür bis heute nicht reparieren lassen. Stattdessen hat sie diese Zustände über Monate hingenommen. Und schließlich landet ein Räumungsbescheid in Johns Briefkasten.
Warum wurde John gekündigt?
Kann es daran liegen, dass er seine Rechte als Mieter wahrnimmt?
Kann es daran liegen, dass er einfordert, sicher und ohne Angst leben zu können? Wohl eher nicht.
Es geht um Rassismus, der alltäglich ist.
Der Rassismus des Angreifers wird fortgesetzt durch die rassistische Wahrnehmung von ESPABAU. In einer Verkehrung von Täter und Opfer wird der angegriffene John nicht ernst genommen und als Verursacher der Probleme gesehen. ESPABAU nutzte bereits mehrere Vorwände, um John Kündigungen auszusprechen, die nicht haltbar waren – nun soll ein Gericht entscheiden. An einer Einigung war ESPABAU nicht interessiert: Sie bot John zwar Geld an, aber nicht, in eine andere, gleichwertige Wohnung zu ziehen. Sie will ihn auf die Straße setzen.
Die ESPABAU hat die Macht auf ihrer Seite.
Vermieter*innen sitzen immer am längeren Hebel. Ständig müssen wir Mieter*innen uns für Reparaturen einsetzen und überwachen, ob die Vermieter*in mal wieder bei der Nebenkostenabrechnung bescheißt.
Alle müssen wohnen, trotzdem bleibt Wohnen im Kapitalismus immer prekär. Und wer nicht mehr zahlen will oder kann oder Probleme macht, fliegt raus. ESPABAU und andere Wohnungseigentümer*innen können nur mit Kündigungen drohen, weil Gerichtsvollzieher*innen und Polizei durchsetzen, dass Menschen auf der Straße landen. Dagegen wehren wir uns als Bündnis gegen Zwangsräumungen.
John hat uns auf seiner Seite.
Nachdem der Richter das Verfahren vorläufig ruhen ließ, drängt ESPABAU jetzt auf ein Urteil. Wir kommen auch zum Amtsgericht. Gegen den Angriff von ESPABAU setzen wir unsere Solidarität. Gegen das Durchdrücken von rassistisch motivierten Kündigungen im Gerichtssaal setzen wir die öffentliche Anklage und den politischen Widerstand. Die Häuser denen, die drin wohnen!
BEGLEITE MIT UNS JOHN ZUM GERICHT!
Lass uns der ESPABAU klarmachen, dass selbstherrliche rassistische Kündigungen nicht akzeptiert werden.
Gegen Kündigungen, Zwangsräumungen und Rassismus!
Komm am 21.11. um 10:15 Uhr zum Amtsgericht Bremen
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