Mahnwache zur Situation in Nordkurdistan/Türkei

Auf dem Marktplatz findet heute am dritten Tag in Folge von 14 bis 18 Uhr eine Mahnwache mit Infostand statt, um gegen die Absetzung gewählter kurdischer Co-Bürgermeister*innen in kurdischen Städten in der Türkei zu protestieren. Geht hin, informiert euch und zeigt eure Solidarität!

Am vergangenen Montag wurden die demokratisch gewählten Bürgermeister und Stadtverwaltungen in den drei kurdisch dominierten Großstädten Diyarbakir, Mardin und Van von der türkischen Regierung abgesetzt und die Städte unter Zwangsverwaltung gestellt. Im Zuge dessen wurden zudem 418 Menschen festgenommen und sämtliche Internetkanäle der Städte gesperrt. Seit Monaten hat die türkische Regierung den Krieg gegen die Kurd*innen weiter verschärft. So bombardiert die türkische Armee fast durchgehend Gebiete in Südkurdistan (Irak) und droht Rojava mit einem weiteren Einmarsch und dem Einrichten einer sogenannten Sicherheitszone. Seit Tagen gibt es in den kurdischen Städten, aber auch in Istanbul und Ankara Proteste gegen die Angriffe auf die demokratischen Strukturen in den kurdischen Gebieten und viele weitere Verhaftungen. Das Vorgehen der türkischen Regierung wird durch die Bundesregierung gedeckt. Sie führt ihre enge Zusammenarbeit trotz der massiven Repression und des Ausbaus der Türkei zu einer Diktatur seit Jahren uneingeschränkt weiter, liefert Waffen, gibt wirtschaftliche Absicherungen und führt auf Wunsch der Türkei die Repression gegen kurdische und türkische Aktivist*innen auch innerhalb der BRD fort.

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