Kopf aus dem Sand! Immobilienunternehmen angegriffen

Zwei Autos von Immobilienunternehmen in Bremen zerstört.
Bremen: 21.03. auf den 22.03.

Wir sollen zu Hause bleiben und jeden Kontakt mit anderen vermeiden. Wir sollen solidarisch sein, denn tun wir das nicht, verbreitet sich das tödliche Virus. Wir verlieren uns in den Nachrichten. Wir verfallen in Schockstarre.

Die Pandemie ist Realität und wir alle tragen Verantwortung. Verantwortung gegenüber der Eindämmung der Krankheit. Jedoch auch Verantwortung gegenüber der gesellschaftlichen Entwicklung. Wir sitzen nicht alle „im selben Boot“, nur weil wir alle von der Krankheit betroffen sein können. Die Pandemie, oder vielmehr der Umgang mit dieser, verschärft die sowieso schon prekären Lebensumstände. Viele werden sich verschulden, haben keins oder ein viel geringeres Einkommen also sonst und müssen noch immer für die hohen Mieten aufkommen. Immobilienkonzerne profitieren weiter und die Lasten der Krise werden auf jene übertragen, die ohnehin marginalisiert sind. Parallel dazu beschleunigen die staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus autoritäre gesellschaftliche Entwicklungen, wir erkennen hier drei wesentliche Punkte:

– Verschärfung des technologischen Angriffs
Der Umstieg auf webbasierte Heimarbeit, die Verlegung von kulturellen Begegnungen wie Konzerten oder Partys in virtuelle Räume, online Schulunterricht, die Verdrängung von Einzelhandelsgeschäften durch den Online-Handel, sowie die Analyse von Handydaten zur biopolitischen Bevölkerungskontrolle, um nur einige Beispiele zu nennen.

– Erprobung von Aufstandsbekämpfungsmaßnahmen
Der Militäreinsatz im Inneren, die Schließung der Grenzen, Ausgangssperren, erweiterte Befugnisse für die Polizei, komplettes Wegfallen der liberalen Gegenöffentlichkeit in Form von Demos und Kundgebungen, all diese Maßnahmen sind – ungeachtet ihrer Nützlichkeit zur Eindämmung der Pandemie – auch wichtige Erfahrungen für die Bekämpfung von kommenden Aufständen.

– Verschärfte Prekarisierung
Es zeichnet sich deutlich ab, dass die Krise des Virus, von einer Krise der Wirtschaft abgelöst wird. Über die Umverteilung von Steuergeldern an die Konzerne und Unternehmen hinaus, lässt sich gerade nur schwer voraussehen, welche Auswirkungen die kommende Wirtschaftskrise haben wird. Wenn wir jedoch auf die vergangene Krise schauen wird klar, dass wir mit der ganzen Bandbreite neoliberaler Reformen zu rechnen haben.

Alles in allem gibt es gerade viele Gründe (offline) zu agieren, zu analysieren und zu beobachten.

Wir sind waren Unterwegs, um zu erfahren, ob es noch möglich ist sich Nachts zu bewegen. Und siehe da, es ist möglich.

Unsere ersten Maßnahmen sind zwei zerstörte Fahrzeuge von Immobilienunternehmen:

– ein abgebrannter Smart von IMMO-BREMEN
– zerstörte Scheiben an einem Kleinwagen von Engel und Völkers

Gegen Ohnmacht und Isolation: Kopf aus dem Sand!

Autonome Gruppen

Anmerkung: Laut Presse hat wurde durch den brennenden Smart eine Hecke in Brand gesetzt, was wiederum die Scheiben eines Wohnhaus beschädigte und zur zeitweisen Evakuierung von zwei Menschen geführt hat. Daran ist nichts schön zu reden. Wir entschuldigen uns! Und werden in Zukunft noch vorsichtiger sein! An alle Nachtaktiven: Seid vorsichtig in engen Straßen!

Quelle: de.indymedia.org


Auto einer Immobilienfirma im Bremer Viertel brennt aus

Im Bremer Viertel ist erneut ein Auto einer Immobilienfirma ausgebrannt. Nur unweit des Tatorts, wurden an einem weiteren Fahrzeug Scheiben eingeschlagen. […]

m Bremer Viertel ist es in der Nacht zu Sonntag zu einem Feuer gekommen. Anwohner meldeten gegen 0.55 Uhr ein brennendes Auto am Osterdeich. Als die Feuerwehr den Einsatzort erreichte brannte der Wagen bereits voll. Das Feuer ging auf eine Hecke über. Zudem wurden durch die Hitzeentwicklung zwei Fenster eines angrenzenden Gebäudes beschädigt. Die Bewohner mussten vorsorglich evakuiert werden. An dem Auto, das einer Immobilienfirma gehört, entstand Totalschaden. Später entdeckten Einsatzkräfte der Polizei, dass an einem weiteren Fahrzeug einer Immobilienfirma alle Scheiben eingeschlagen waren. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung und Sachbeschädigung.

[…]

In den vergangenen Monaten war es in Bremen immer wieder zu Brandanschlägen auf Autos von Immobilienfirmen gekommen. Im November 2019 setzten Unbekannte Müll vor dem Büro einer Immobilienfirma in Brand. Zuletzt brannte das Wohnmobil einer Immobilienfirma in Findorff.

Quelle: Weser-Kurier

[Schreibfehler im Original. Anm. endofroad]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.