Die Martinigemeinde bietet wie in jedem Jahr eine Bustour nach Berlin an. Das dortige Ziel ist der „Marsch für das Leben“ bei dem konservative und evangelikale Christen gemeinsam mit der politischen Rechten für das vollständige Abtreibungsverbot marschieren. Es ist dort möglich, gemeinsam mit Frau von Storch (AfD Bundesvorstand), Volker Münz (AfD Religionspolitischer Sprecher) oder einem katholischem Bischof gegen das Selbstbestimmungsrecht der Frau zu demonstrieren. Sie können dort viele Leute kennen lernen, denen sie sonst nicht begegnen; Altkader der NPD, Kämpfer*innen gegen die Ehe für alle, Homophobe jeder Schattierung. Dort können sie gemeinsam mit Ewiggestrigen einen Zeitreise in längst verflossene finstere Zeiten antreten. Zurück in die 50-iger Jahre, oder ins Jahr 1938, dem Jahr des Mutterkreuzes, in die Zeiten der preußischen Untertanen oder gar zurück bis ins Mittelalter mit den Hexenverbrennungen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, es besteht auf dem „Marsch für das Leben“ eine reichhaltige Auswahl an Geistern der Vergangenheit.
Vielleicht kommt man als Mitfahrende*r auch auf die Titelseite einer rechtsradikalen Zeitung.
Abfahrt an der Martinikirche ist am 19. September um 6 Uhr.
Die Busfahrt ist vermutlich wieder kostenlos, da die Martinikirche über gut betuchte Mäzene verfügt, die den Bustransfer wie in den letzten Jahren sponsern.
Anmeldungen sind unter: 0421-324835 oder gemeindebuero@st-martini.net möglich.
Olaf Latzel, die Kirchenmusik und die Sachkosten der Martinikirche werden weitgehend aus Kirchensteuern finanziert, die vom Staat im Auftrag der Evangelischen Kirche in Bremen eingetrieben werden. Kürzlich hat die Evangelische Kirche in Bremen, Herrn Latzel einen Freibrief ausgestellt wieder Predigen zu dürfen. Religionsfrei in Bremen empfiehlt den Kirchenaustritt und ein entsprechendes Gespräch mit Freund*innen, Nachbarn und Kolleg*innen.