ESPABAU versucht weiter John zu vertreiben

Begleite John mit uns zu Gericht.

Donnerstag, 21. November 2019 | 10:15 Uhr | Amtsgericht Bremen (Ostertorstr. 25-31)


Obwohl er regelmäßig zahlt und pflegsam mit der Wohnung umgeht, soll John ausziehen. Warum? John hat von seinem Recht als Mieter Gebrauch gemacht und sich wiederholt über falsche Nebenkostenabrechnungen und Verstöße gegen die Hausordnung beschwert. Von ESPABAU wurde er darin nicht ernst genommen. Auch gegen rassistische Angriffe, die im Haus passierten, hat sich ESPABAU nicht mit John solidarisiert. Ein fadenscheiniges Hausverbot gegen die Person, die ihn angegriffen hat, den Partner seiner Nachbarin, wurde zwar ausgesprochen, aber nie durchgesetzt. Er hat John körperlich attackiert und ihm sogar seine Haustür eingetreten. ESPABAU hat die Tür bis heute nicht reparieren lassen. Stattdessen hat sie diese Zustände über Monate hingenommen. Und schließlich landet ein Räumungsbescheid in Johns Briefkasten.
Continue reading

Immobilien Bremen mit Feuer angegriffen

kopiert von butenunbinnen.de

Unbekannte zünden Müll vor Wohn- und Geschäftshaus im Viertel an // Tür zu Immobilienbüro beschädigt // Staatsschutz prüft möglichen Zusammenhang mit ähnlichen Fällen der letzten Tage

Durch das Feuer und die große Hitzeeinwirkung wurde die Haustür zu einem Immobilienbüro beschädigt.

Am frühen Donnerstagmorgen haben Unbekannte Müll vor einem Immobilienbüro im Bremer Ostertorviertel angezündet. Dabei wurde die Eingangstür beschädigt. Die Täter legten gezielt Altpapier und Müllsäcke in den Eingangsbereich des Wohn- und Geschäftshauses und zündeten es an, teilt die Polizei mit.

Anwohner entdeckten den Brand und versuchten, die Flammen zu löschen. Alarmierte Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten das Feuer löschen. Durch das Feuer und die große Hitzeeinwirkung wurde die Haustür zu einem Immobilienbüro beschädigt. Personen kamen nicht zu Schaden.
Continue reading

Stellungnahme zum Bulleneinsatz beim Pokalspiel

Banner über der Loge des Werdersponsors wohninvest


Der Angriff durch die Polizei in der ersten Halbzeit des DFB-Pokalspiels gegen Heidenheim hat mehrere Verletzte gefordert. Zwei Protest-Banner, die sich gegen den Verkauf der Namensrechte des Weserstadions richten, wurden von den staatlichen Repressionsorganen und dem Ordnungsdienst geraubt.

Aufgrund der Vorfälle war es uns und den anderen Ultràgruppen nicht möglich unsere Mannschaft weiter zu unterstützen. Wir sind traurig und wütend über diesen Umstand. Das brutale Vorgehen der Polizei ist ein direkter Angriff auf das fanpolitische Engagement der Fanszene und die Meinungsfreiheit in unserem Stadion, den wir nicht unbeantwortet lassen konnten. Für uns gibt es nichts Schöneres als in der Kurve zu stehen und unseren SV Werder anzufeuern. Gleichzeitig sind wir keine Dienstleister*innen in Sachen Unterstützung der Mannschaft, die sich alles gefallen lassen. Am vergangenen DFB-Pokalabend blieb uns daher keine andere Wahl als die schmerzhafte Entscheidung zu treffen den Tifo einzustellen und das Stadion zu verlassen.
Continue reading

Vonovia-Zentrale angegriffen


Feste feiern wie sie fallen! Vom Freudenfeuer auf dem Parkplatz von Vonovia inspiriert, besuchten wir die Zentrale des Immobilienriesen in der Bremer Innenstadt und zerlegten die Fensterfassade unter Verwendung von Kleinpflastersteinen. Vonovia macht regelmäßig Schlagzeilen, auch in der bürgerlichen Presse. Durch Mietsteigerung, strategische Modernisierung und Betriebskostenbetrug ist Vonovia ständig bestrebt, seinen Gewinn zu steigern und „ihren“ Wohnraum bestmöglich zu verwerten. Leidtragende sind Mieter und Mieterinnen, die zum Umzug genötigt und in letzter Konsequenz zwangsgeräumt werden. Kurzum: Vonovia ist ein Scheißverein!

Unser Handeln ist Teil des vielfältigen Widerstandes gegen die Aufwertung von Quartieren und die Verdrängung von Bewohnerinnen und Bewohnern. Immer wieder gibt es Angriffe auf die Profiteure der Gentrifizierung, Proteste gegen Vertreibung, die Organisierung von Mieterinnen und Mietern in ihrer Nachbarschaft und große Demonstrationen für das Recht auf Wohnen. Militante Angriffe sind dabei eines von vielen Mitteln, sie sind legitim und notwendig. Ein direkter wirtschaftlicher Schaden zerrt die Akteure in die Öffentlichkeit und schmälert die Bilanzen. Die abgebrannten Fahrzeuge vom vergangenen Wochenende sicher mehr als die kaputten Fensterscheiben von vergangener Nacht. Dennoch: ein Anfang ist ein Anfang.

Für das bedingungslose Recht auf Wohnen!
Vonovia vergesellschaften!

Solidarität mit den von der Repression betroffenen Genoss*innen!


Für eine militante Mieter*innenbewegung!

Immer weniger Bremer*innen können oder wollen steigende Mieten, vergammelnde Wohnungen oder gefälschte Nebenkostenabrechnungen erdulden. Sie sehen sich deshalb zur Gegenwehr gezwungen. In Bremen geben die Menschen durchschnittlich 30 % ihres Einkommens für Miete aus, 18.000 Menschen arbeiten in der Zeitarbeit und mit 9,8 % ist in Bremen der Anteil der Erwerbslosen bundesweit Spitze.

Das das nicht nur abstrakte Zahlen sind wissen zum Beispiel all die nur zu genau, deren Heizung im Winter nicht funktioniert und deren Hausverwaltung auch in der dritten Kältewoche um „Geduld“ gebeten hat. All die, die als Reaktion auf völlig verschimmelte Wohnungen nur einen Hinweiszettel zum „besseren Lüften“ erhalten haben oder die, deren Nebenkostennachforderung so hoch ist, dass ihnen nur der Umzug bleibt. Das die hier beschriebenen Beispiele keine Ausnahmen sind wissen alle, die schon mal eine Mietrechtsberatung in Anspruch genommen oder länger mit ihren Nachbar*innen geschnackt haben.

Sich dagegen zur Wehr zu setzen setzt deswegen kein „radikales“ Denken voraus, wie der Weser Kurier in seiner heutigen Titelstory vermutet. Es ist schlicht notwendig, auch für all die, die „nur“ wohnen wollen. Auch zur Erkenntnis, dass das Problem im Eigentum anderer an unseren Wohnungen liegt, braucht es keine „Kapital“-Schulung. VONOVIA, GEWOBA, „Haus&Grund“ und co. unternehmen täglich genügend uns das nicht vergessen zu lassen.
Continue reading

Wohnungskampf im Stadion

Letzten Mittwoch kam es während des Pokalspiels zu einem brutalen und rechtswidrigen Polizeieinsatz gegen Gentrifizierungskritiker_innen in der Ostkurve des Weserstadions

Erklärung der Grün-Weißen Hilfe:

Zu Beginn des heutigen Pokalspiels gegen den FC Heidenheim kam es zu einem fragwürdigen Einsatz von Polizei und Ordnungsdienst. Ziel des Einsatzes waren zwei Spruchbänder, die vorab für das Aufhängen in der Ostkurve angemeldet und genehmigt waren. Sie wurden an beiden Enden der Ostkurve aufgehangen, genauer gesagt über den Blöcken 142 und 122 bzw. unter den Blöcken 1 und 53. All diese Blöcke zählten laut Stadionplan eindeutig zur Ostkurve. Vor diesem Hintergrund ist bereits unverständlich, warum die Banner entfernt wurden.

Entgegen der Darstellung von Polizei und SV Werder kam es nach unseren Informationen zu keinen körperlichen Angriffen gegen Polizei- oder Ordnungskräfte. Vielmehr wurden einzelne Werder-Fans bei dem Einsatz verletzt und befinden sich teilweise in ärztlicher Behandlung.
Continue reading

Wohnungskämpfe organisieren! Aber wie?

Ob als Mieter*inneninitiativen, gegen Zwangsräumungen, mit Stadtteilzentren oder alleine gegen den*die Vermieter*in: In Bremen finden viele Wohnungskämpfe statt. Das liegt aber nicht am besonders radikalen Bewusstsein, sondern daran, dass den meisten Leuten nicht viel anderes übrig bleibt. Denn immer weniger Menschen können oder wollen nicht steigende Mieten, vergammelnde Wohnungen oder gefälschte Nebenkostenabrechnungen erdulden oder, alternativ, wegziehen, und sehen sich deshalb zur Gegenwehr gezwungen. Meistens finden diese Kämpfe aber vereinzelt statt oder werden nur juristisch geführt. In Bremen geben die Menschen durchschnittlich 30 % ihres Einkommens für Miete aus, 18.000 Menschen arbeiten in der Zeitarbeit und mit 9,8 % ist in Bremen der Anteil der Erwerbslosen bundesweit Spitze. Sozialdemokratische „linke“ Parteien, Verbände und Einrichtungen bemühen sich deshalb, diesen Auseinandersetzungen eine auf Politik und Wohnungskapital gerichtete “konstruktive” Richtung zu geben. Sie wissen um die soziale und politische Sprengkraft des Themas und versuchen so, den kapitalistischen Laden noch zusammenzuhalten.
Continue reading

Angriff auf Haus und Grund – Tu Mal Wat in Bremen

„In der Nacht zum 2.Oktober 2019 haben wir die Beratungs- und Verwaltungsräume von Haus und Grund in Bremen mit Farbflaschen, Steinen, Hämmern angegriffen und mit einem Farblöscher in einen Raum gesprüht.

Wer ist Haus und Grund?

„Privates Eigentum ist das Fundament jeder freiheitlichen Gesellschaft. Wir bekennen uns zu diesem Wert. Daher schützen, sichern und stärken wir mit unüberhörbarer Stimme das private Haus-, Wohnungs- und Grundeigentum. Mit diesem Anliegen wenden wir uns an Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie die Medien als Multiplikatoren unserer Botschaft. Unsere Mitgliederzahl sowie die unbestrittene Fachkompetenz verleihen Haus & Grund eine starke Stimme. Und mit jedem neuen Mitglied wächst unsere Meinungsmacht.“(Aus der Selbstdarstellung des Bremer Ortsvereins) Continue reading

Für Deutschland keinen Finger krumm, 20 Semester Minimum!

BEITRAG DER BASISGRUPPE ANTIFA ZUR KRITISCHEN ORIENTIERUNGSWOCHE AN DER UNI

27. September: Klönschnack im Infoladen: BA kennenlernen
9. Oktober: „Ohne revolutionäre Organisierung gehts (leider) nicht“
10. Oktober: „Kämpfe ums Wohnen“
25. Oktober: Klönschnack im Infoladen: Wohnungskämpfe

Anfang Oktober beginnt an der Universität Bremen wieder das neue Semester und auch wir gehen da hin – jedenfalls um einige Veranstaltungen im Rahmen der jährlichen „kritischen Orientierungswoche“ anzubieten.

Mit zwei Veranstaltungen, zu Wohnungspolitik und der Frage nach revolutionärer Organisierung sowie einem Wohnungskämpfe-Cafe werden auch wir uns unter die angehenden Möchtegern-Akademiker*innen mischen.

Deswegen: Egal, ob du auch die ganz große Uni-Karriere planst, sie bereits hinter dir hast oder vielleicht auch immer so „gut“ in der Schule warst wie wir. Komm vorbei, wir freuen uns sehr auf dich!

Los geht am 9. Oktober um 10 Uhr zum Thema „Ohne revolutionäre Organisierung gehts (leider) nicht“. Bei dieser Veranstaltung wollen wir dir nicht nur uns und das kommunistische „ums Ganze!“ Bündnis vorstellen, sondern auch eine grundsätzliche Einführung in das Thema (Selbst)Organisierung bieten.

Continue reading

Aufruf: Begleite mit uns John zum Gericht

Donnerstag, 29. August 2019 | 9 Uhr | Amtsgericht Bremen

John soll vertrieben werden.
Die ESPABAU möchte ihn loswerden.
Obwohl er regelmäßig zahlt und pflegsam mit der Wohnung umgeht, soll John ausziehen. Warum? John hat von seinem Recht als Mieter Gebrauch gemacht und sich wiederholt über falsche Nebenkostenabrechnungen und Verstöße gegen die Hausordnung beschwert. Von der ESPABAU wurde er darin nicht ernst genommen. Auch gegen rassistische Angriffe, die im Haus passierten, hat sich die ESPABAU nicht mit John solidarisiert. Ein fadenscheiniges Hausverbot gegen die Person, die ihn angegriffen hat, den Partner seiner Nachbarin, wurde zwar ausgesprochen, aber nie durchgesetzt. Er hat John körperlich attackiert und ihm sogar seine Haustür eingetreten. Die ESPABAU hat die Tür bis heute nicht reparieren lassen. Stattdessen hat sie diese Zustände über Monate hingenommen. Und schließlich landet ein Räumungsbescheid in Johns Briefkasten.

Warum wurde John gekündigt?

Kann es daran liegen, dass er seine Rechte als Mieter wahrnimmt? Kann es daran liegen, dass er einfordert, sicher und ohne Angst leben zu können? Wohl eher nicht.

Es geht um Rassismus, der alltäglich ist.

Der Rassismus des Angreifers wird fortgesetzt durch die rassistische Wahrnehmung der ESPABAU. In einer Verkehrung von Täter und Opfer wird der angegriffene John nicht ernst genommen und als Verursacher der Probleme gesehen. Die ESPABAU nutzte bereits mehrere Vorwände, um John Kündigungen auszusprechen, die nicht haltbar waren – nun soll ein Gericht entscheiden. An einer Einigung war die ESPABAU nicht interessiert: Sie bot John zwar Geld an, aber nicht, in eine andere, gleichwertige Wohnung zu ziehen. Sie will ihn auf die Straße setzen.

Die ESPABAU hat die Macht auf ihrer Seite.

Vermieter*innen sitzen immer am längeren Hebel. Ständig müssen wir Mieter*innen uns für Reparaturen einsetzen und überwachen, ob die Vermieter*in mal wieder bei der Nebenkostenabrechnung bescheißt.
Alle müssen wohnen, trotzdem bleibt Wohnen im Kapitalismus immer prekär.
Und wer nicht mehr zahlen will oder kann oder Probleme macht, fliegt raus. Die ESPABAU und andere Wohnungseigentümer*innen können nur mit Kündigungen drohen, weil Gerichtsvollzieher*innen und Polizei durchsetzen, dass Menschen auf der Straße landen. Dagegen wehren wir uns als Bündnis gegen Zwangsräumungen.

John hat uns auf seiner Seite.

Jetzt steht der letzte Verhandlungstag an. Wir kommen auch zum Amtsgericht. Gegen den Angriff der ESPABAU setzen wir unsere Solidarität. Gegen das Durchdrücken von rassistisch motivierten Kündigungen im Gerichtssaal setzen wir die öffentliche Anklage und den politischen Widerstand. Die Häuser denen, die drin wohnen!

Begleite mit uns John zum Gericht!

Lass uns der ESPABAU klarmachen, dass selbstherrliche rassistische Kündigungen nicht akzeptiert werden.
Gegen Kündigungen, Zwangsräumungen und Rassismus!

Komm am 29.8. um 9:00 Uhr zum Amtsgericht Bremen
Ostertorstr. 25-31

Du findest uns im Netz, kannst uns aber auch anrufen:
zwangsraeumungverhindern-bremen@riseup.net
facebook.com/Zwangsraeumungenverhindern
twitter.com/BVerhindern
0176 86 54 62 83