„Ex-AfDler wird Enthüllungsjournalist“

kopiert aus der taz:

Es wallrafft in Bremen

Seine Mitgliedschaften in der AfD und der rechtspopulistischen BIW waren ein „Experiment“, sagt Hinrich Lührssen. Jetzt schreibt er ein Buch.

Nach Mitgliedschaften in AfD und BIW gibt er sich geläutert: Der ex-Reporter Hinrich Lührssen

Hinrich Lührssen wird Enthüllungsjournalist. Nachdem er früher einmal launige Beiträge für das Radio-Bremen-Regionalmagazin „buten un binnen“ über niedersächsisch-bremische Grenzen auf Campingplätzen machte oder für „Stern TV“ als „Pommes-Polizist“ unterwegs war, schreibt er nun ein Buch. Über die AfD. Und über die rechtspopulistische Bremer Wählervereinigung „Bürger in Wut“ (BIW). Continue reading

„Rechte Parolen vor Essensausgabe“

Am Donnerstagnachmittag rief ein Mann in Burgdamm vor den Räumlichkeiten einer gemeinnützigen Lebensmittelausgabe rechte Parolen. Die Polizei stellte noch in Tatortnähe einen 60 Jahre alten Tatverdächtigen.

Zeugen meldeten der Polizei am Nachmittag eine Person, die vor der Essensausgabe an der Bremer Heerstraße „Heil Hitler“ rief und dabei den sog. „Hitlergruß“ zeigte. Als eine Streifenwagenbesatzung eintraf, befanden sich etwa 50 Gäste vor der Essensausgabe. Der Täter hatte sich zwischenzeitlich vom Tatort entfernt. Ein Tatverdächtiger konnte nach kurzer Fahndung im Bereich Bahnhof Bremen-Burg gefasst werden. Der 60-Jährige bestritt die Tat.

Gegen ihn wurden Ermittlungen wegen Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet.

kopiert aus der Bullenpresse

Angriff auf das Viertel

kopiert von afdwatchbremen.com

Bislang unbekannte TäterInnen schmierten im Bremer Steintor-Viertel diverse NS-verherrlichende und antisemitische Symbole auf Fassaden von Gastronomie- und Kulturbetrieben, Fahrzeuge, Hauswände. Nur wenige Wochen zuvor, wurde in der Nähe mehrfach versucht ein alternatives Jugendzentrum nieder zu brennen. Am Tatort fand sich Propaganda einer neonazistischen Partei.

Seit Jahresbeginn ist eine auffällige Häufung von antisemitisch und rassistisch motivierter Taten im Stadtgebiet dokumentiert. Zu den diversen Angriffen, die vor allem auf Minderheiten und Andersdenkende zielen, haben Behörden bislang keine Ermittlungserfolge vorzuweisen. Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) verkündete im Februar 2020, es gäbe nach den rechts-terroristischen Morden in Hanau und Halle, für Bremen eine speziell eingerichtete Task Force und eine Soko “Rechtsextremismus”. Die neu eingerichteten Abteilungen des Senats für Inneres, entfalten offenkundig keine Wirkung auf TäterInnen der extrem rechten Szene. Die Angriffe und Drohungen mit antisemitischen, rassistischen oder NS-verherrlichender Symbolik, finden inzwischen zunehmend jede Woche in verschiedenen Stadtteilen statt. Eine Serie von Drohbriefen gehen beinah wöchentlich in Büros von Minderheiten und Andersdenkende ein. Auch diese enthalten neben Morddrohungen, stets antisemitische sowie rassistische Parolen und Symbolik.

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„Rechtsextremistische Farbschmierereien im Viertel“

Ort: Bremen-Östliche Vorstadt
Zeit: 30. bis 31.03.2020

Unbekannte Täter beschmierten in der vergangenen Nacht in der Östlichen Vorstadt mehrere Objekte und Fahrzeuge mit antisemitischen und verfassungsfeindlichen rechtsgerichteten Symbolen. Die Polizei sucht Zeugen.
Die Graffitis wurden in gelber Farbe an Hauswänden und Autos gesprüht. Die Schmierereien wurden am Dienstagmorgen entdeckt, die Polizei alarmiert.
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.

kopiert aus der Bullenpresse

Rechte Provokationen im Alltag

Eine Flagge der “IB” hängt provokativ im Fenster, inmitten einer Bremer Wohngegend, die multikulturell geprägt ist. Die “IB” und ihr Symbol steht für rassistischen Terror.


Rechte Provokationen sind in Bremen keine Seltenheit. In jedem Stadtteil finden sich Aufkleber, Schriften und Symbole von extrem rechten Organisationen. Lichtbild: Bremen Neustadt, 09.03.2020

Es wird Zeit, dass Bremen ein Verbot der “IB” und ihrer Symbole erlässt. Es ist Minderheiten nicht zuzumuten, dass sie im Alltag Symbolen einer völkisch-nationalistischen Organisation ausgesetzt sind, deren Anhänger in Christchurch 51 Muslime ermordete. “IB”-AkteurInnen, die an die EU-Außengrenze fahren, um Geflüchete, NGO’s und JournalistInnen anzugreifen. Oder in Bremen neonazistische Schlägertrupps gründen, wie “Phalanx 18”, um Andersdenkende zu attackieren. Continue reading

„Rechte Schläger und Geschäfte“

kopiert von antifa-bremen.org

Seit mehreren Jahren steigt die Beliebtheit von sogenannten „Vollkontakt“-Kampfsportarten wie Muay Thai, Mixed Martial Arts (MMA) oder dem klassischen Boxen, die Athlet*innen kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten.
Auch in der extremen Rechten ist seit längerem eine größere Professionalisierung von Kampfsport, Kampfsport-Events und eine damit einhergehende Vernetzung zu beobachten. Diese zeigt sich deutschland- und europaweit in der Zunahme derartiger Veranstaltungen. Teilweise liegt der Schwerpunkt dieser Events auf dem Kampfsport allein, teilweise werden sie mit Konzerten rechter Bands und thematisch passenden Inhalten garniert.


Klares Bekenntnis zum Nationalsozialismus: Bremer Nazis beim Training

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Der rechte Terror geht weiter

Die Serie rechten Terrors in Bremen geht weiter.
Keine Randnotiz dokumentiert mehrere neue Anschläge.

02.03.2020 Verhetzender Drohbrief bei Parteibüro eingegangen
29.02.2020 Drohbrief an Moschee-Gemeinde geschickt
27.02.2020 Faschistische Symbolik an Sporthalle geschmiert
26.02.2020 Hakenkreuz in Laterne geritzt
22.02.2020 Islamfeindlicher Schriftzug an Fassade gesprüht

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Rassistischer Hardliner zu Besuch

kopiert von afdwatchbremen.com

Die bürgerliche Maske des neuen Bremer AfD-Vorsitzenden Peter Beck ist gefallen. Für die in diese Woche geplante AfD-Veranstaltung, holt sich der Bremer Landesvorstand einen rechtsradikalen AfD-Akteur nach Bremen.

Noch am Dienstag dieser Woche stilisierte sich der Landeschef der Bremer AfD und Bürgerschafts-Abgeordneter, Peter Beck, in einem Buten un Binnen-Beitrag zum vermeintlichen Opfer. Beleidigend für alle Opfer rassistischer Gewalt, ermöglichte Radio Bremen, dass sich Beck in einer Reihe von tatsächlichen Opfern rechter Bedrohungen und Beleidigungen einreihen und gleichstellen konnte. Am Mittwoch debattierte die Bürgerschaft, anlässlich der rassistischen Morde in Hanau, über rechten Terror und welche Schlüsse daraus zu ziehen sind. Continue reading →

„Phalanx 18“ – eine kurze Geschichte

Ab Sommer 2019 sorgte im Bremer Stadtgebiet eine rechte Männerclique für Unruhe, die bis zum Ende des Jahres anhalten sollte.

Auffällig wurde die Gruppe von bis zu zehn Personen anfangs durch Herumlungern und Pöbeleien zwischen Viertel und Schlachte. Nach einem Streit am Partyschiff „Treue“ bedrohten sie  anwesende Gäste, versuchten das Schiff anzugreifen und steigerten so ihren Aktionismus.