Gegen den Krieg in der Ukraine heißt: Für die Niederlage Russlands! Krieg dem Kriege!

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine erklären wir uns solidarisch mit den vom Krieg betroffenen Menschen. Er ist der vorläufige Höhepunkt der militaristischen Außenpolitik des vom bonarpartistischen Autokraten Putin geführten russischen Staates. Mit ihr versucht er die eigenen inner-russischen extremen sozialen Widersprüche zwischen kapitalistischen Oligarchen auf der einen und massenhafter Armut auf der anderen Seite nicht nur nationalistisch zu deckeln. Es geht der russischen Staatsführung auch um die Verbesserung der eigenen Stellung in der weltweiten Staatenkonkurrenz, um den Klassenaufstieg zum vollwertigen imperialistischen player. Unterstützung erfährt Russland dabei deshalb nicht durch Zufall durch Staaten mit ähnlichen Ambitionen wie China und Indien.

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Über den Sinn und Unsinn von Kommunikation

Vor ca. zwei Wochen hat die queerfeministische Gruppe ‚Rosarote Zora‘, die bereits im vergangenen Jahr das alte Kulturzentrum ‚Dete‘ besetzt hat, eine Villa im Bremer Stadtteil Horn besetzt. Wir haben hiervon einen Tag später aus der bürgerlichen Presse erfahren und waren ersteinmal positiv überrascht, weil es in Bremen seit einigen Jahren weder gelebte Praxis ist, Häuser zu besetzen (mit Ausnahme der Dete-Besetzung), noch findet in Bremen ein größerer Diskurs über Hausbesetzungen statt. Oder wir bekommen diesen Diskurs nicht mit, trotz dessen, dass wir uns als Teil der organisierten autonomen Szene in Bremen begreifen.
Folglich waren wir gespannt auf die Statements und Berichte der Besetzer*innen. Von Freund*innen hatten wir beispielsweise gehört, dass die Besetzung vorzeitig abgebrochen wurde, weil das Gebäude baufällig gewesen sei. Wir fragten uns direkt, ob alle Besetzer*innen gut raus gekommen sind? Gab es Probleme mit den Cops? etc. Continue reading

Eine Kritik der Identitätspolitik am Beispiel eines Vorfalls in Bremen

Zur besseren Lesbarkeit gibt es den Text [hier] als pdf.

Die unglückliche Ehe zwischen Antirassismus und Identitätspolitik1

Der Hintergrund

Vor ein paar Wochen hat in der Stadt Bremen eine Demonstration gegen die rassistischen Morde in Hanau stattgefunden, welche von der Gruppe Migrantifa organisiert wurde. Kurz vor dem Ende der Demo gab es einen Redebeitrag, in welchem die Sprecherin den Versuch der Linkspartei Bremen kritisierte, die Veranstaltung auf Twitter für sich zu vereinnahmen. Dabei rief die Sprecherin zwei Mitglieder der Partei dazu auf, sich auf der Bühne für das Verhalten ihrer Partei verantwortlich zu erklären. Als sie dies verweigerten, wurden sie von der Sprecherin und einigen Teilnehmer*innen der Demo als Feiglinge beschimpft und die Rufe auch von einigen der Organisator*innen beklatscht. Nach diesem Vorfall wurde die organisierende Gruppe von einigen linken Aktivist*innen dafür kritisiert, nicht nur keinen Versuch zur Moderation der Eskalation gemacht zu haben, sondern durch das eigene Verhalten dem Geschehenen zuzustimmen. Continue reading

Podcast: „Tales from the Seuchenstaat“

Tales from the Seuchenstaat – politischer Podcast gegen den Corona-Kapitalismus

Wir haben die „fairytales“ der Staatsraison, die Märchen von Wohlstand, Gerechtig- – und Notwendigkeit satt. Wir wollen unsere und eure alltäglichen Erfahrungen und Kämpfe sichtbar machen. Von der Angst um den Arbeitsplatz bis hin zum Stress mit dem*r Vermieter*in – wir haben unterschiedliche Menschen gefragt, wie es ihnen seit Mitte März ergangen ist. Um die Personen zu schützen, haben wir die Storys nachgesprochen. Hört doch mal rein!

Bisher sind vier von fünf Folgen erschienen. Ihr findet sie (auch downloadbar) hier:
basisgruppe-antifa.org
Oder mobil auf spotify: https://open.spotify.com/

checkt basisgruppe-antifa.org

Eine Antwort auf „Gegen die Verwirrung in der (radikalen) Linken angesichts von Corona“

Eine Antwort auf den Text „Gegen die Verwirrung in der (radikalen) Linken angesichts von Corona“.

Lieber älterer Anarcho aus Bremen,
vielen Dank für den Text, den Du geschrieben hast. Ich denke es ist wichtig, genau über die angesprochenen Fragen auszutauschen. Denn vieles, was Du ansprichst, spricht auch bei mir ein Unbehagen an, was mich die ganze Zeit der Pandemie schon begleitet:
Die einzige Form, wie ein Staat auf solch ein Problem, wie der Pandemie, reagieren kann, ist mehr oder minder von oben herab und damit autoritär. Dies kann dadurch passieren, dass einfach mit Anweisungen und Gewalt vom Staat agiert wird, oder wie in unserem Fall, indem mit viel Öffentlichkeitsarbeit für Maßnahmen geworben wird und dann der Staat als zentrales Hilfsinstrument gegen die Pandemie in den Raum gestellt wird. Continue reading

Gegen die Verwirrung in der (radikalen) Linken angesichts von Corona

Bis weit hinein in alternative und linke, linksradikale,kommunistische und anarchistischeKreise, herrscht Verwirrung. Oft wird dem Staat geglaubt, dass es ihm um den Schutz der Gesundheit der gefährdetsten Menschen geht. Das aber ist reine Propaganda.
Andererseits sind Rechte Querfront-Strateg*innen (aus AFD und NPD sowie Verschwörungstheoretiker*innen) sehr erfolgreich darin, ihre Kritik an der staatlichen Corona-Politik – oft unerkannt – als die Opposition dazu zu verbreiten.

Selbst eine normale Grippewelle ist nicht ungefährlich. Und Corona – das ist spätestens klar, seit sich das Virus bei Tagestemperaturen von 35°C in Indien verbreitet hat – ist kein normales Grippevirus. Continue reading

Gewerkschaft? Selbermachen!

Am Beispiel von drei Kampagnen der Industrial Workers of the World (IWW)

Genervt vom Chef? Du willst lernen dich mit deinen Kolleg*innen zu organisieren? Wir zeigen dir, wie es geht, am Beispiel von drei Kampagnen in der Systemgastronomie. Dazu geben wir dir einen Einblick hinter die Kulissen basisgewerkschaftlicher Organisierung. Wie kannst du anfangen, wenn du alleine in deinem Betrieb bist? Welche Erfahrungswerte sind hilfreich und zu beachten? Wie können Misserfolge möglichst vermieden werden?
Auf: https://story.wobblies.org/de

„Paradoxe Situation für Demos in Bremen: lieber weniger als mehr“

kopiert von butenunbinnen.de

Das wegen des Coronavirus erlassene vorläufige Verbot für Großveranstaltungen in Bremen betrifft auch geplante Demonstrationen. Diese Auswirkungen hat die neue Regelung.


Großdemonstrationen mit mehr als 1.000 Teilnehmern dürfen vom 12. bis zum 26. März in Bremen nicht stattfinden.

Nicht nur Konzerte oder Messen sind von der neuen Bremer Regelung betroffen, die Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern bis zum 26. März verbietet. Auch Demonstrationen unterliegen diesen Vorschriften. Das bestätigte das Bremer Innenressort auf Nachfrage. Continue reading

„Gebt diesem Hetzer nicht andauernd ein neues Podium!“

Redebeitrag der IL Bremen auf der Demonstration gegen den Sarrazin-Besuch in der Havanna Lounge

Gehalten am 10.12. auf der Demonstration unter dem Motto „Sarrazin halt’s Maul – gemeinsam gegen Rassismus und Klassenkampf von oben“

Seit dem Erscheinen seines Buches „Deutschland schafft sich ab“ im Jahr 2010 ist Thilo Sarrazin viel zitierter Vordenker der so genannten „Neuen Rechten“ rund um AfD, Identitäre Bewegung, Pegida und Co. Seine prominente Rolle als Volkswirt, Autor und Politiker machte es ihm möglich seine rassistischen Thesen über die angebliche Verbindung von Herkunft und Intelligenz und die vermeintliche Abschaffung des Abendlandes in der öffentlichen Wahrnehmung zu platzieren. Continue reading